So unterhaltsam kann das Leben mit Sprachassistenten sein.
„Warum leben Fische im Salzwasser? Weil sie Pfefferwasser zum Nießen bringt!“ – nicht gelacht? Kein Problem, der Urheber dieses flachen Witzes wird nicht beleidigt sein. Er stammt von Google Assistant, dem Sprachassistenten von Google, der zwar sofort anspringt, wenn man „Okay, Google“ sagt und sich dann bemüht, die passende Antwort oder das passende Produkt zu präsentieren, sich aber bei zwischenmenschlichen Konversationen etwas schwerer tut. Damit ist Google Assistant aber nicht allein.
„Cortana, willst du mich heiraten?“
Smart-Home-Gadets sind das große Ding für Konzerne wie Apple (die etwas unterkühlte Siri), Amazon (Shopping-Queen Alexa), Samsung (Zungenbrecher Bixby), Google (der schon vorgestellte Witzekönig Assistant) und Microsoft (die aus dem Ego-Shooter „Halo“ stammende Cortana). Dementsprechend rasant ist die Entwicklung in dem Bereich. So soll Alexa seit Februar 5000 neue Skills gelernt haben und nun insgesamt 15.000 Befehle beherrschen.
Werden Siri, Alexa, Bixby und Co. immer intelligenter, werden sie in naher Zukunft auch untereinander kommunizieren. Grund genug sich anzusehen, was bei einer fiktiven Konversation zwischen den verschiedenen Home Gadgets rauskommen könnte, wenn der Mensch einer Maschine die völlig normale Frage stellt: „Cortana, willst du mich heiraten?“. Cortana aus dem Hause Microsoft ist natürlich auf Kundenbindung programmiert und wirft ein: „Klar, aber wir brauchen einen Plan. Ich arbeite daran, mehr wie in Mensch zu wirken und du arbeitest daran, etwas mehr digital zu werden.“
So weit so gut, allerdings hat Siri mitgehört und verneint im Namen des Besitzers – ein bisschen dreist und egoistisch, aber gut: „Es tut mir leid, das geht nicht“, schaltet sich das iPhone ein und Cortana entgegnet: „Wenn es hilft, vergebe ich dir.“ Und weil der Nutzer von morgen eine Alexa für die schnellen Einkäufe zuhause hat, wittert auch die nun ihre Chance: „Soll ich dir ein Buch für schmerzhafte Trennungen bestellen?“, fragt sie. Siri, mittlerweile zum offiziellen Sprachrohr des Nutzers geworden, stellt sich auf stur: „Es tut mir leid. Das habe ich leider nicht verstanden.“
Tja, manche Dinge ändern sich eben nie. Weil die Situation nun leicht angespannt ist, probiert es Google Assistant nochmals mit einem Witz: „Warum fallen Taucher immer rückwärts aus dem Boot? Wenn sie nach vorne fallen, sind sie immer noch im Boot.“ Niemand lacht. Auch Bixby nicht. Der Samsung-Assistent, der auch in Samsung-Kühlschränken installiert ist, versucht zu entschärfen: „Cocktails für alle!“. Die Reaktionen der anderen? Cortana freut sich, Alexa bestellt 30 Cocktailgläser, Siri hat das nicht verstanden und Google Assistant? „Ich habe 2,3 Millionen Rezepte für Margarita gefunden.“