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Heimüberwachung: So ist mein Zuhause sicher

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Smartphone Kühlschrank

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Erledigt der Kühlschrank bald den Einkauf?

Kinder

Mit einer Kamera im Kühlschrank lassen sich auch nächtliche Diebstähle überwachen.

Das Handy vibriert, Sie haben soeben von Ihrem Kühlschrank eine SMS erhalten.

Was nach Science-Fiction klingt, ist ernst gemeint. Smarte Küchengeräte sind schon mehr Standard als Ausnahme und erlauben ihren Besitzern ungeahnte Effizienz.

Im Allgemeinen ist der Nutzen von smarten Haushaltsgeräten überschaubar, denn ob wir unseren Kaffeeautomaten nun per App bedienen oder den Geschirrspüler mit ihrer Hilfe einschalten – mindestens ein eigener Handgriff muss getätigt werden. Ob nun an der App oder am Gerät selbst, macht dabei wenig Unterschied. Doch bei den Kühlschränken hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan.

Wenn der Kühlschrank nicht nur kühlt

Während die traditionelle Version des Kühlschrankes vor allem eins kann, nämlich Einkäufe frisch halten, sind die smarten Kühlschränke schon einen Schritt weiter. Die am Markt befindlichen Produkte weisen ähnliche Grundfunktionen auf. Gemeinsam ist allen ihre Verbindung zum Internet – denn die WLAN-Fähigkeit ist Kernelement aller weiteren Funktionen. Die Anbindung erfolgt mittels App und lässt sich von jedem Smartphone im Haus steuern.

Ein weiterer Fixpunkt in der Kühlschrankausstattung ist die Innenraum-Kamera. Das Foto, das entweder beim Öffnen oder Schließen des Kühlschranks gemacht wird, gelangt automatisch oder auf Abruf auf das Smartphone des Users. So kann der Ist-Stand der Lebensmittel auch von unterwegs überprüft werden. Besonders nützlich ist diese Funktion bei der Einkaufsplanung oder direkt beim Einkauf im Supermarkt.

Kombiniert mit dem Benachrichtigungs-Service bei Ablauf des Haltbarkeitsdatums von Lebensmitteln, kann der Kühlschrank so dafür sorgen, bewusster einzukaufen und der Lebensmittelverschwendung vorzubeugen. Gekauft wird nur, was gebraucht wird.

Frau mit Kühlschrank

Endlich hat der unnötige Blick in den Kühlschrank ein Ende!

Dieses Feature kann allerdings nur genutzt werden, nachdem händisch oder mittels Barcode der Lebensmittelbestand erfasst und die jeweilige Haltbarkeitsdauer ergänzt wurde. Dabei ist aber zu bedenken, dass der Ablauf des Haltbarkeitsdatums noch nicht die Ungenießbarkeit des Lebensmittels bedeutet. Die meisten Produkte sind heutzutage weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum genießbar.

Kühlschrank gehorcht auf das Wort

An der Außenseite aller Geräte findet sich ein Display. Je nach Anbieter und Modell werden nicht nur Inhalte des Kühlschranks dargestellt, sondern es finden sich auch Anwendungen wie Rezeptsuche, Familienkalender oder eine Notizfunktion. Dadurch können Nachrichten innerhalb der Familie verschickt werden.

Manche Kühlschränke gehorchen sogar aufs Wort, sodass man auf Anweisung beispielsweise aktuelle Wetterdaten abfragen kann. Die Kühlgeräte der neuesten Generation liefern zusätzlich noch Multi-Media-Services, wie die Anbindung an AppleTV, zu Musik-Streaming-Diensten oder zur privaten Foto-Cloud.

Die automatische Bestellung durch den Kühlschrank ist in Europa noch Zukunft, in den USA bereits in manchen Regionen Realität. Die zögerliche Einkaufsautomatisierung ist einerseits auf logistische Herausforderungen zurückzuführen und andererseits auf Datenschutzbedenken die eine Markteinführung in Europa hinauszögern.

Wiener Schüler entwickelten eine App

Eine smarte Alternative zu vernetzten Kühlschränken bietet eine von Wiener Schülern entwickelte App namens SIAK. Diese beim Geschäftsideen-Wettbewerb des vergangenen Jahres ausgezeichnete App konzentriert sich auf den Faktor Nachhaltigkeit. Die Applikation erfasst die Vorräte im Kühlschrank mittels Barcode und benachrichtigt durch Push-Nachricht bei drohenden Haltbarkeitsablauf der Lebensmittel. Das schützt vor übermäßiger Lebensmittelverschwendung, schont die Umwelt und den Geldbeutel.

Alles in allem bieten smarte Haushaltsgeräte durchaus Vorteile, die das Leben vereinfachen. Allerdings, und dies wird in diesem Zusammenhang sehr unterschätzt, geht mit der Vernetzung auch ein Eingriff in die Privatsphäre einher. Die ständige Übermittlung von Datenmaterial, und sei es nur die Erfassung des Öffnens und Schließens des Kühlschranks, lässt Rückschlüsse zu, wie beispielsweise, ob sich die Bewohner auf Urlaub befinden oder eben nicht.

Maßnahmen zum Schutz vor Hackerattacken sowie weitreichende Regelungen zum Datenschutz müssen erst getroffen werden. Hier sind nicht nur die Gerätehersteller, sondern auch die Politik gefragt.

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