Public Viewing ist nicht nur an lauen Sommerabenden ein schönes gemeinsames Erlebnis. Das ganze Jahr über begeistert kollektives Mitfiebern und verfolgen von sportlichen Ereignissen die Massen. Was die wenigsten wissen: dabei spielt die Erdefunkstelle in Aflenz eine entscheidende Rolle. Damit wir weltweite Ereignisse im Fernsehen mitverfolgen und mit dem Rest der Welt über Internet und Telefon kommunizieren können, wurde vor 41 Jahren Österreichs einzige Erdefunkstelle in einer besonders ruhigen Gegend der Steiermark in Betrieb genommen. Der Teleport Aflenz sorgt dafür, dass Millionen von Menschen rund um den Globus Österreich näher gebracht wird: sei es das weltbekannte Neujahrskonzert, der Lifeball oder der Opernball.
Public Viewing am CopaBeach Vienna, im Hintergrund der Millenium Tower von Architekt Gustav Peichl, der auch die Erdefunkstation Aflenz plante.
Neben den Übertragungsverfahren auf Kabeln und über Richtfunk gibt es auch die Möglichkeit der Übertragung via Satellit. Dies setzt wie auch beim Richtfunk freie Sicht zwischen den Antennen, das sind die Punkte, zwischen denen die Übertragung stattfindet, voraus.
Bereits 1964 wurde die INTELSAT International Telecommunications Satellite Organisation gegründet, die ein System mit geostationären Satelliten aufbaute. Diese geostationären Satelliten umkreisten die Erde in einer Umlaufbahn über dem Erdäquator in rund 36.000 km Entfernung von der Erdoberfläche. In 24 Stunden wird die Erde einmal und in derselben Richtung umkreist, wie sie sich um ihre eigene Achse dreht. Der Satellit scheint somit von der Erde aus gesehen stillzustehen, er ist also stationär. Der Satellit empfängt die von der Erdefunkstelle ausgesendeten Signale, verstärkt sie und sendet sie wieder zu einer anderen Erdefunkstelle zurück.