Die 5 größten TV-Serien-Neurotiker

In der US-Sitcom der 90er-Jahre hatte jeder der vier Hauptcharaktere mehr oder weniger einen an der Waffel. Den Vogel abgeschossen hat allerdings George Costanzo. Als waschechter Neurotiker ist er launenhaft, unsicher, schuldbeladen, depressiv, wird von Ängsten geplagt und hat oft Wutanfälle. Jerry Seinfelds bester Freund ist darüber hinaus geizig, notorisch, unehrlich und wird – wenig überraschend – von seinen Eltern, die er für seine Verrücktheiten verantwortlich macht, unterdrückt. Trotz allem ist George ein liebenswerter Kerl, der – wie viele Männer in ihren späten 30ern – nach Akzeptanz, Freundschaft und Liebe sucht.

Von seinen Freunden auf seine mentale Stabilität angesprochen, liefert Dr. Sheldon Cooper in The Big Bang Theory wiederholt dieselbe Antwort: „Ich bin nicht verrückt. Meine Mutter hat mich untersuchen lassen.“ Dass der hochbegabte Physiker sie damit keineswegs überzeugen kann, versteht sich angesichts seiner autistischen Persönlichkeit, Asexualität und zahlreichen Marotten von selbst. Im Big Bang-Spinoff Young Sheldon wird die Kindheit des Supernerds beleuchtet – und die ist keineswegs weniger verrückt. Kleine Kostprobe gefällig? Um beim Tischgebet im Rahmen des Familienessens nicht die – vermeintlich – verkeimten Hände seines Bruders berühren zu müssen, pflegt er Handschuhe zu tragen.

Adrian Monk, der wohl eigenwilligste Privatdetektiv nicht nur in San Francisco, steckt mit seinen unzähligen Macken die meisten anderen Serien-Psychos locker in die Tasche. Nur ein kleiner Auszug aus der Liste seiner Phobien: Er hat Angst vor Menschenmassen, Höhe, Dunkelheit, engen Räumen, Bakterien sowie vor dem Fliegen. Monk leidet aber auch unter Zwangsstörungen und muss gewisse Rituale einhalten, wie etwa alle Gegenstände in seiner Umgebung symmetrisch auszurichten. Gleichzeitig ist Monk aber auch ein brillanter Ermittler und löst mithilfe seines messerscharfen Verstands, seiner enormen Auffassungsgabe und seines photografischen Gedächtnisses die kniffeligsten Fälle für das San Francisco Police Department.   

Für viele seiner Mitmenschen ist er ein Psychopath, er selbst sieht sich als hochfunktionalen Soziopathen. Die Rede ist von William Sherlock Scott Holmes, der Titelfigur der BBC-Serie Sherlock. Die Persönlichkeit des Privatdetektivs, der im heutigen London ermittelt, wirft viele Fragen auf: Einerseits scheint er nicht in der Lage zu sein, Empathie zu empfinden, was seine vielen taktlosen Äußerungen bestärken. Auf der anderen Seite kann er äußerst gut menschliche Gefühle nachspielen – und auch gezielt auslösen. Wenig verwunderlich hält er seine Mitmenschen für nutzlose Idioten, auch wenn er selbst nicht weiß, dass die Erde sich um die Sonne dreht. Und Fälle löst er nur, weil es ihm Spaß macht. Das Spiel kann beginnen.

James Gandolfini, der bis zu seinem Tod im Jahr 2013 acht Jahre lang die Rolle des Anthony Tony Soprano verkörperte, bezeichnete sich selbst einst als neurotisches Wrack. Vielleicht konnte er sich auch deshalb mit der Rolle des eigensinnigen Mafiabosses aus New Jersey so gut identifizieren. Tony leidet seit seiner Kindheit unter Panikattacken. Als sich seine Beschwerden im Alter zuspitzen und sich eine handfeste Depression anbahnt, lässt sich der Gangster dazu überreden, bei Dr. Jennifer Melfi in Therapie zu gehen. Diese darf sich fortan seine privaten und beruflichen Probleme anhören. Dass sich darunter zahlreiche Schauergeschichten aus seinem Geschäftsleben als selbst ernannter Müllentsorgungsberater befinden, versteht sich von selbst.

Wenn hier immer noch nicht der passende Neurotiker dabei war:  Auf den 150 Sendern von A1 TV wird sich doch was finden lassen. Außerdem bietet A1 TV viele Serien direkt nach US-Ausstrahlung zum Kauf an, oder auch als komplette Serienpakete zum günstigen Abo-Preis.