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10 Jahre Droogieboyz

 

VIDEO: Der neue Song BELÄCHELT BEWUNDERT BEKÄMPFT von Droogieboyz.

10 Jahre Droogieboyz – als wäre das nicht schon genug um das Gasometer zum wiederholten Mal zu füllen, erwartete die überaus treuen Fans der Wiener Slang-Rapper auch die erste Live-Präsentation der am 12. Oktober erschienenen Scheibe Belächelt Bewundert Bekämpft.

Nach über 5 Jahren auf der Bühne erkennt man bei Richy und Guilty im Vergleich zum ersten Gig im Gasometer eine gewisse Professionalität. Eine gefühlte Inszenierung, die weniger spontan und zufällig wie 2013, sondern eher durchdacht, keinesfalls aber aufgesetzt wirkte. Wo damals noch mit einer Wien Fahne die Bühne gestürmt wurde, präsentierte der nach eigenen Angaben "die Hälfte seines Lebens im Knast gesessene" Guilty diesmal sein Ein und Alles – seine Tochter Kiki – auf den Schultern dem jubelnden Publikum. Auch holte man sich einen optischen Aufputz mit hinter Hasen-Masken versteckten und großzügig tätowierten Tänzerinnen, was doch eher den Eindruck einer professionell geplanten Show vermittelte.

Man kann den Droogz deren Echtheit keinesfalls abreden, doch spürt man die 10 Jahre die ins Land gezogen sind. Die nach wie vor sehr rauen und teils dreckigen Beats haben sich da und dort, beispielsweise mit Elementen des Trap, einer kleinen Modernisierung unterzogen. Die Lyrics der Songs behandeln zwar dieseleben Themen wie eh und je, auch der Sprachstil ist gewohnt proletenhaft, aber auch hier ist in gewissen Übergängen und Reimfolgen der Aufstieg der ehemaligen Rapid-Hools in eine höhere Rap-Liga erkennbar.

Mit der künstlerischen Reifung der Mundart-Rapper hat sich auch das, nach wie vor sehr singfreudige, Publikum geändert. Wo beim ersten Auftritt vor einigen Jahren noch ein großer Teil aus alten Bekannten der aktiven Fanszene von Rapid bestand, grölen heute zwischen den zahlreichen Fußballfans auch viele nicht-ballesterische Rap-Fans und vor allem Teenager-Mädls die altbewährten Hymnen gegen die Polizei und gegen den Erzrivalen vom Verteilerkreis.

In den knapp über 2 Stunden wurde ein stimmiger Mix aus Nummern vom neuen Album sowie alten Gassenhauern zum Besten gegeben. Gegipfelt hat der Auftritt, zumindest der Extase der Anhängerschaft nach, im Kollabo-Auftritt mit Christoph Seiler und der zweifelsohne großartigen Nummer Sie hassn uns a Xindl. Dieser Stimmungs-Höhepunkt konnte auch durch den all-time Klassiker Gusch Bua Oide Her zum Abschluss nicht mehr erreicht werden. So verabschiedeten sich die Droogieboyz knapp vor Mitternacht mit allen Supportern dieses Abends, allen voran der Simmaringa-Glotzn-Tiak Esref sowie der neue Bruda der beiden – SwaboOrtak - vom sichtlich zufriedenen, wenn auch nicht wie bei der Premiere 2013 komplett verschwitzt und zerstörten Publikum, und empfingen dieses im Anschluss wie gewohnt ohne jegliche Berührungsängste im Vorraum der Bank Austria Halle für Fotos und Autogramme.

„weu se ned dan ois wia waun se wos aundares wan ois a Xindl“

Das neue Album von den Droogieboyz - Belächelt Bewundert Bekämpft auf A1 Xplore Music.

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