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Trailrunning: Laufen auf einem anderen Level

Trailrunning: Laufen auf wildem Terrain und über Stock und Stein.

Trailrunning beginnt dort, wo die asphaltierte Straße aufhört: auf wildem Terrain. Die innovationsfreudige Trailrunningszene trackt per App, Lauf-Daten werden auf Meta-Netzwerken geteilt und verglichen.

Schnell noch über diese Wiese laufen, obwohl schnell bei mir relativ ist. Die Strecke bisher war schön, aber fordernd. Mitten durch den Wald, über Wurzeln und am Boden liegende Äste, ständig auf und ab. Das ist es, was Trailrunning auch ausmacht. Trailrunning beginnt dort, wo die asphaltierte Straße aufhört. Es ist Laufen auf wildem Terrain, sei es auf der Schotterpiste oder im alpinen steinigen Gelände.

Der Trail kann so vielseitig wie die Natur sein. Es muss dabei nicht immer steil bergauf und bergab gehen oder zum Ultrasport ausarten. Freilich kann man auch Events über 100 Kilometer mit gut 7.000 Höhenmetern in Angriff nehmen, etwa beim Pitz Alpine Glacier Trail im August oder dem Großglockner Ultratrail im Juli. No pain, no gain? Nein, das ist nicht mein Motto. Jede und jeder kann für sich selbst bestimmen, wie extrem er oder sie es angehen will. Bei mir bedeutet es diesmal knapp zehn Kilometer. Und zum Abschluss heißt es eben, sich noch einmal kurz zusammenreißen und besagte Wiese hinauf.

Mitten durchs Grüne.

Bereits kurz nach dem Start war klar: Trailrunning bedeutet Laufen auf einem anderen Level. Nicht zwangsläufig auf einem höheren, aber definitiv auf einem vielfältigeren. Ein Trailrunner verbindet den Sport mit dem Naturerlebnis. Mitten durchs Grüne, umgeben von Ruhe, vorbei an weidenden Kühen. Sie wirken so friedlich beim Grasen. Aber bleiben sie es auch, wenn ich an ihnen vorbeilaufe? Der Tipp von Expertinnen und Experten, um unliebsame Begegnungen mit den Rindern zu verhindern: hektische Bewegungen vermeiden und nicht mitten durch eine Herde laufen, sondern seitlich vorbei.

Das unterschiedliche Terrain wird zur Laufschule. Während auf Beton die Bein- und Rumpfmuskulatur ziemlich einseitig belastet wird, lernt der Körper am Trail neue Bewegungsabläufe kennen. Die Untergründe sind uneben, jeder Schritt ist anders, die Füße setzen niemals gleich auf. Der Körper muss diese unterschiedlichen Belastungen ständig ausgleichen.

 

VIDEO: Ratgeber Almsicherheit mit Tobias Moretti: Was tun wenn Kühe meinen Weg kreuzen? Mutterkühe © LK Tirol

Den Körper vielfach fordern

Der komplette Bewegungsapparat wird beim Trailrunning vielfach gefordert. Die Geschwindigkeit muss stets dem Gelände angepasst werden. Ein gleichmäßiges Tempo wie auf Asphalt konnte ich mir abschminken – auch bereits beim gemütlichen Joggen durch den Wald und über Wiesen. Das Gelände verlangt außerdem ständige Wechsel bei Schrittlänge und -frequenz. Und bei Bergaufstücken, wenn der Puls steigt, ist das Intervalltraining bereits inkludiert. Die Lauf-App als mein ständiger Sportbegleiter wird’s freuen. Die digitale Datenauswertung ist wichtig, es gibt auch bereits unzählige Anbieter. Die Trailrunningszene gilt ja generell als innovationsfreudig: Es wird fleißig getrackt und geteilt, Daten werden auf Meta-Netzwerken verglichen. Das Gefühl für den eigenen Körper sollte man beim Laufen jedoch trotzdem nicht verlieren.

Schnell Hilfe rufen können

Natürlich kann man seine Route am Smartphone auch bereits vorab planen, sich über die Strecke und ihre Steigungen online informieren. Bei diesem Lauf bin ich aber vollkommen unbedarft gestartet: Mal sehen, wo ich wieder rauskomme, wie es hinter der nächsten Kurve weitergeht. Was aber in jedem Fall, auch ohne große Laufplanung vorab, bei mir mit muss: eine App wie Neveralone, die im Notfall meine aktuellen GPS-Daten zu einem frei gewählten Kontakt sendet, damit schnell Hilfe kommen kann. Ein falscher Schritt kann den Lauf rasch ungewollt beenden, etwa wenn man umknöchelt.

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