Weniger Ressourcenverbrauch, mehr Effizienz im Einsatz von Energie, Teilen von Verantwortlichkeiten und Fixkosten, das sind nur ein paar wichtige Aspekte, die für die Sharing-Economy sprechen.
Die "Ökonomie des Teilens" (Sharing Economy) wird oft als Hoffnungsträger für mehr soziale Verantwortung und Ressourcenschonung gesehen. Dazu zählen beispielsweise Projekte wie Nachbarschaftsgärten, privates Carsharing wie Car2Go oder Drive Now - und Food-Sharing oder die City Bikes. Wie eine Studie von PWC zeigt, nutzt bereits jeder zweite Sharing Dienste. Neben privaten und nicht gewinnorientierten nimmt auch die Bedeutung von kommerziellen Angeboten zu. Dabei treten auch zunehmend Plattformen zwischen die Unternehmen und Kundinnen oder Kunden und vermitteln den Kontakt, den Vertrag und weitere Leistungen wie Zahlungsabwicklung oder Versicherungsleistungen. Trotzdem gelten auch in diesen Fällen dieselben Vorschriften aus dem Steuer,- Konsumentenschutz-, Arbeits- und Sozialversicherungsrecht. Prinzipiell sind innovative Ideen immer zu begrüßen, speziell, wenn sie Menschen nutzen. Die Grenzen von innovativen Geschäftsmodellen liegen jedoch da, wo Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten und des fairen Wettbewerbs betroffen sind. So kommt der Begriff "Fair Economy" ins Spiel.
Von der Share zur Fair Economy
Experten können sich bislang darauf einigen: Die Bewegung ist aus einem kollektiven Bedürfnis der Bevölkerung heraus entstanden. Als kleiner gemeinsamer Nenner fungiert eine Community, Apps oder Plattformen. Allein in Wien gibt es über 300 Sharing Economy Organisationen (Quelle: www.sharing-economy.at), dabei wird vor allem das geteilt, was nicht allzu privat ist wie Bücher oder alles, das in den Mobilitäts- und Transportsektor fällt. Richtig gewachsen sind in den vergangenen Jahren der E-Scooter-Sektor, On-Demand-Services wie Clickworker und natürlich Airbnb. Die Auswirkungen sind bekannt: Airbnb revolutionierte Schritt für Schritt die Vermietung und erschüttert heute die Immo-Branche und Hotellerie, Taxifahrer protestieren gegen Uber. Die jungen Anbieter unterbieten die Großen, was wiederum die Großen dazu animiert, Modelle zu überdenken und die Qualität anzuheben. Carsharing ist heute ein etabliertes Mobilitätskonzept und fixer Bestandteil im urbanen Lebensraum. Kaum ein Autoproduzent oder –händler kann an dem Thema noch vorbeigehen. In der Bekleidungsindustrie ist der Sharing Trend ebenso zu beobachten: Fashionistas leihen sich Kleider aus (www.endlosfesch.at), über Shpock, Kleiderkreisel und Leila kann Mode getauscht, geliehen und erworben werden.