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Lieber leihen: Sharing Economy im Trend

car2go

Weniger Ressourcenverbrauch, mehr Effizienz im Einsatz von Energie, Teilen von Verantwortlichkeiten und Fixkosten, das sind nur ein paar wichtige Aspekte, die für die Sharing-Economy sprechen.

E-Scooter und E-Bikes prägen bereits unser Stadtbild und sind nicht nur bei Hipster ungemein beliebt, ganze Geschwader von E-Bikes haben die Fahrradwege erobert. E-Tretroller zum Ausleihen werden überall gesichtet, allein in Wien gibt es bereits sechs Anbieter. Aber auch Mopeds und Autos holt man nach Bedarf, Wohnungen, Büros und Gärten werden geteilt, ebenso Kinderspielsachen, Bekleidung, Musik etc. Der Trend Sharing Economy setzt sich weiter durch, ganz nach dem Motto: lieber Kurzzeit-Nutzer als Langzeit-Besitzer. Warum ist das so und was sind die Vorteile?
Was ist Sharing Economy?

Die "Ökonomie des Teilens" (Sharing Economy) wird oft als Hoffnungsträger für mehr soziale Verantwortung und Ressourcenschonung gesehen. Dazu zählen beispielsweise Projekte wie Nachbarschaftsgärten, privates Carsharing wie Car2Go oder Drive Now - und Food-Sharing oder die City Bikes. Wie eine Studie von PWC zeigt, nutzt bereits jeder zweite Sharing Dienste. Neben privaten und nicht gewinnorientierten nimmt auch die Bedeutung von kommerziellen Angeboten zu. Dabei treten auch zunehmend Plattformen zwischen die Unternehmen und Kundinnen oder Kunden und vermitteln den Kontakt, den Vertrag und weitere Leistungen wie Zahlungsabwicklung oder Versicherungsleistungen. Trotzdem gelten auch in diesen Fällen dieselben Vorschriften aus dem Steuer,- Konsumentenschutz-, Arbeits- und Sozialversicherungsrecht. Prinzipiell sind innovative Ideen immer zu begrüßen, speziell, wenn sie Menschen nutzen. Die Grenzen von innovativen Geschäftsmodellen liegen jedoch da, wo Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten und des fairen Wettbewerbs betroffen sind. So kommt der Begriff "Fair Economy" ins Spiel.



Von der Share zur Fair Economy

Experten können sich bislang darauf einigen: Die Bewegung ist aus einem kollektiven Bedürfnis der Bevölkerung heraus entstanden. Als kleiner gemeinsamer Nenner fungiert eine Community, Apps oder Plattformen. Allein in Wien gibt es über 300 Sharing Economy Organisationen (Quelle: www.sharing-economy.at), dabei wird vor allem das geteilt, was nicht allzu privat ist wie Bücher oder alles, das in den Mobilitäts- und Transportsektor fällt. Richtig gewachsen sind in den vergangenen Jahren der E-Scooter-Sektor, On-Demand-Services wie Clickworker und natürlich Airbnb. Die Auswirkungen sind bekannt: Airbnb revolutionierte Schritt für Schritt die Vermietung und erschüttert heute die Immo-Branche und Hotellerie, Taxifahrer protestieren gegen Uber. Die jungen Anbieter unterbieten die Großen, was wiederum die Großen dazu animiert, Modelle zu überdenken und die Qualität anzuheben. Carsharing ist heute ein etabliertes Mobilitätskonzept und fixer Bestandteil im urbanen Lebensraum. Kaum ein Autoproduzent oder –händler kann an dem Thema noch vorbeigehen. In der Bekleidungsindustrie ist der Sharing Trend ebenso zu beobachten: Fashionistas leihen sich Kleider aus (www.endlosfesch.at), über Shpock, Kleiderkreisel und Leila kann Mode getauscht, geliehen und erworben werden.
Frau Taxi-App

Das Prinzip „Teilen statt Besitzen“ gibt es in der IT-Branche freilich schon länger.



Eigentlich ein alter Hut für IT-Branche

Andere Branchen haben das Prinzip „Teilen statt Besitzen“ freilich schon viel früher erkannt. In der IT denkt man schon länger in Plattformen: Rechenzentren stehen mehreren Kundinnen und Kunden sowie Providern zur Verfügung, über Datenleitungen laufen die Services unterschiedlichster Marktteilnehmer. Lieferservice-Apps, Buchungsplattformen oder die kleine, aber feine Webpräsenz von Start-ups in der Kreativszene – die Ideenvielfalt ist scheinbar unbegrenzt. Office-Sharing und Co-Working sind Trends, die sich gerade in der Start-up-Szene verstärkt durchsetzen, die Digitalisierung macht all das erst möglich. Durch Sharing-Economy können neue Kundenbeziehungen entstehen – ortsunabhängig, in Echtzeit und bei Bedarf sogar vollautomatisiert.

Tipp: Sharing Economy-Projekte in Wien

Die Stadt Wien und WU Wien haben eine gemeinsame Plattform gestartet, die alle Sharing Economy-Aktivitäten in der Stadt dokumentieren soll. Der User kann die Gelegenheit nutzen und seine/ ihre Initiative vom Gemeinschaftsgarten bis zu Crowdfunding in den neuen interaktiven Stadtplan eintragen. Oder auch interessante Sharing-Projekte in der Umgebung entdecken.
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