Heuer soll alles anders werden. Mit einer starken Punkteausbeute österreichischer Klubs in den internationalen Bewerben. Bild: GEPA
Es ist eine Odyssee, ein wahres Drama voller bitterer Niederlagen – die Geschichte des FC Red Bull Salzburg und der UEFA Champions League. Es scheint wie verhext zu sein, beinahe alljährlich scheitert Österreichs bester Fußballklub am Einzug in die Königsklasse. Egal ob mit neu zusammengestellten Mannschaften oder eingespielten Truppen, letztlich war spätestens im Play-off immer Endstation für die Bullen. Als würde ein Fluch auf ihnen liegen. Doch heuer soll alles anders werden. Mit einer starken Punkteausbeute österreichischer Klubs in den internationalen Bewerben – maßgeblich hervorgerufen durch die bemerkenswerten Europa-League-Auftritte des FC Red Bull Salzburg –, steht der Bundesliga für die kommende Saison ein Fixplatz in der Champions League zu. Im Normalfall.
Schnappt der CL-Sieger uns das Ticket weg?
Aufgrund des komfortablen Vorsprungs in der Tabelle darf man davon ausgehen, dass der FC Red Bull Salzburg auch in der aktuellen Spielzeit sehr gute Chancen hat, sich zum Meister zu küren. Damit wäre der Weg frei für die Bullen, sie könnten sich im kommenden Sommer erstmals die Qualifikationsmühle ersparen und direkt in die Königsklasse einziehen. Wäre da nicht ein kleiner Unsicherheitsfaktor, der ausgerechnet die europäischen Top-Teams betrifft. Sollte heuer ein Klub die Champions League gewinnen, der in seiner nationalen Liga nicht in die CL-Ränge kommt, müsste der FC Red Bull Salzburg erneut ins Play-off. In diesem Fall würde der zusätzlich notwendige Platz für den Titelverteidiger nämlich vom österreichischen Kontingent abgezogen.
Eine solche Konstellation tritt sehr selten auf, der FC Chelsea war 2012 der letzte Verein, der sich zwar den Titel in der Königsklasse sichern konnte, mit Rang sechs in der Premier League aber die CL-Plätze verpasste.