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#ONEPASSION: DAS eSports Event des Jahres

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Was wäre ein Weltrekordversuch ohne TV-Bilder?

Laufen ohne Limit? Die spektakuläre Marathon-Zeit von Eliud Kipchoge unter 2 Stunden galt lange Zeit als undenkbar, wurde aber in Wien Realität. Foto: Gepa

Interview zur INEOS 1:59 Challenge.

Die Dokumentation wäre natürlich kein Problem, denn es waren ja an diesem Samstag Morgen am 12. Oktober entlang der Prater Hauptallee erstaunlich viele Menschen, Journalisten, Fotografen, Fans und Schaulustige unterwegs. Tausende ließen es sich nicht nehmen, den Kenianer und Marathonläufer Eliud Kipchoge und sein Team anzufeuern, die Begeisterung war direkt zu spüren und verursachte auch bei nicht-Marathon-affinen Personen absolutes Gänsehaut-Feeling. Wir wissen, Eliud hat die Schallmauer durchbrochen und die Marathon-Distanz in 1:59:40 geschafft.

A1 Technik bei Ineos

A1 Technik gibt es auf vielen Top-Events in Östereich, wie bei den Kitzbühel Hahnenkamm Rennen, auf dem Donauinselfest und eine Reihe von Festivals. A1 Kollegen Christian Brunner und Christian Hanreich, A1 Unit BUE, betreuen das ganze Jahr über Kundenprojekte mit größtem Engagement.

A1 sorgte dafür, dass die Bilder davon rund um den Globus gingen. 30 TV-Sender übertrugen aus dem Wiener Prater. Ein kleiner Insider am Rande: der Weltrekordversuch Ineos Challenge – zumindest die Bilder dazu – standen schon fast auf der Kippe. Unser Kollege Christian Brunner von A1 Events Solution schildert die Ausnahmesituation im Interview:

A1: Lieber Christian, du betreust ja den Aufbau der Infrastruktur bei sehr vielen großen Events in Österreich, in Sölden, Kitzbühel, Donauinselfest etc. Was ist das Aufregende an dieser Aufgabe?

Das Aufregende an der Aufgabe ist, dass wir im Vorfeld mit unseren Technikern die Umsetzungen auf Basis der bekannten Informationen planen, bei den tatsächlichen Installationen sich allerdings nicht alles planmäßig umsetzen lässt. Zum einen sind temporäre Leitungswege nicht möglich da zum Beispiel Zäune kurzfristig anders aufgestellt wurden, zum anderen erhalten wir neue IP-Anforderungen da erst bei den Inbetriebnahmen die Techniker unserer Partner und Kunden vor Ort sind. Um diese Herausforderungen meistern zu können müssen wir sehr flexibel sein. Das ist für mein Team und mich das „Salz in der Suppe“ .

A1: Beim inoffiziellen Weltrekordversuch von Eliud Kipchoge in Wien am 12. Oktober war dein Team besonders gefordert. Was ist passiert?

Ein Schock am Donnerstagabend! Ein LKW hat beim Marathontor im Ernst Happel Stadion ein A1 Glasfaserkabel und ein ORF Kamerakabel abgerissen. Über das A1 Gasfaserkabel lief die Hauptversorgung für die TV-Anstalten, die Zeitnehmung, die INEOS 1:59 Challenge Büro Container und das Media Center beim Zielbereich. Dank dem Einsatz unserer Techniker konnten noch am selben Abend die beiden wichtigsten Leitungen über ein Ersatzkabel geschaltet werden. Dies war notwendig, da in der Nacht auf Freitag Leitungstests mit London stattgefunden haben.
Am Freitagmorgen wurde das zerstörte A1 Glasfaserkabel zusammen mit unserem Partner SKG repariert. So konnten alle TV-Bilder und Berichte der Journalisten in die Welt gesendet werden. Auch die Zeitnehmung konnte durch die Wiederherstellung dieses Kabels perfekt arbeiten und die Weltrekordzeit jederzeit berechnen und kommunizieren.

A1: Wie viele Sender haben vom Event live übertragen?

Es haben 30 TV-Stationen, die in mehr als 200 Länder sendeten den Lauf live übertragen, darunter in Österreich der ORF. Dazu wurde ein weltweiter Livestream der aufwändigen TV-Produktion auf YouTube gezeigt. Über 300 akkreditierte Medienvertreter kamen nach Wien, um für Zeitungen, Online-Medien und Fernsehen von diesem Ereignis zu berichten.

A1: Warum wurde deiner Meinung nach dieser Weltrekordversuch ausgerechnet in Wien probiert?

Es standen einige Veranstaltungsorte zur Auswahl. Aus meiner Sicht hat Wien das beste Gesamtkonzept für den Auftraggeber INEOS geboten. Noch nie gab es ein Projekt von solcher Genauigkeit und Komplexität, das zudem wissenschaftlichen Anspruch hat. Bereits die Vorbereitungsarbeiten haben gezeigt welch hervorragende Zusammenarbeit in dieser Stadt möglich ist, wenn alle Beteiligten an eine Idee glauben. A1 war ein Teil dieser Teams und hat mit allen beteiligen daran gearbeitet für dieses historische Ereignis die beste Leistung abgeliefert.

A1: Inwieweit ist man in so einer Situation von Zulieferern abhängig?

Bei A1 Event Solutions bereiten wir uns auf die Umsetzung immer so vor, dass wir weitgehend autonom, also so unabhängig wie möglich von Zulieferern sind. Unumgänglich sind die Abhängigkeiten wenn es intensive bauliche Maßnahmen gibt von denen unsere Installationen betroffen sind. Beim INEOS Projekt waren das einige Punkte bei denen wir uns auf unsere verlässlichen Partner verlassen mussten und diese auch die gestellten und erwarteten Aufgaben zeitgerecht umgesetzt haben.

A1: Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, um im Team beste Ergebnisse für den Kunden zu schaffen?

Aus meiner Sicht macht den Erfolg von A1 Event Solutions die Teamarbeit aus. Die beteiligten Mitarbeiter sind von Anfang über die Anforderungen informiert und in die Umsetzungen involviert. Im Team arbeiten wir gemeinsam an Lösungen. Dabei kann jeder Mitarbeiter seine Lösungsvorschläge einbringen und wir entscheiden, nach abwiegen der positiven und negativen Einflüsse, gemeinsam welchen Lösungsweg wir wählen. So übernimmt jeder Mitarbeiter Mitverantwortung für das Gelingen der gestellten Aufgaben. Das ist aus meiner Sicht für jedes Team-Mitglied eine große Motivation das Beste zu geben.

A1: Was liebst du an deinem Job?

Die abwechslungsreiche Arbeit mit immer neuen Herausforderungen sowie das Wissen einen wichtigen Beitrag leisten zu können wenn in Österreich Großes bewegt wird (Weltmeisterschaften, Europameisterschaften, internationale Kongresse, Kulturveranstaltungen, Weltrekorde,…). Ohne A1 könnten sehr viele Live Übertragungen nicht realisiert werden, Zeitungsberichte und Fotos weder in Online-Magazinen noch in Printmedien veröffentlicht werden.

Wo liegt das Limit?

Die spektakuläre Marathon-Zeit von Eliud Kipchoge unter 2 Stunden galt lange Zeit als undenkbar. Neben ausgeklügelten Training- und Ernährungsplänen, eiserner Disziplin und Ausnahmetalent gehört auch eine besondere Portion Leidenschaft dazu. Dann sind auch weitere Rekorde möglich. Einschätzungen der Sportwissenschaft zufolge wird es keine fünf Jahre dauern, dann wird auch bei einem „normalen“ Städte-Marathon die 2-Stunden-Schallmauer geknackt werden. Auf jeden Fall wurde in Wien viel dazu getan, um die Strecke für Eliud zu optimieren: Für Wien sprach, dass es auf der Prater Hauptallee kein Gefälle gibt, die Kurve beim Lusthaus wurde erweitert, damit nicht abgebremst werden muss, die Zusammenarbeit mit der Stadt lief sehr gut. Die nächsten Ausnahmesportler stehen schon bereit, den Rekord zu brechen. Bis dahin gilt: the sky is the limit, die richtige Technik the brain.

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