Freundschaft ist eine Kunst, in die man sehr viel investieren muss - um die Freundschaft lebendig zu halten. Laut Experten kann man sich glücklich schätzen, wenn man sich fünf wirklich engen und intimen Freunden vertrauensvoll verbunden fühlen kann. Gesund ist dies auf alle Fälle: Wer gute Freunde hat und intakte Beziehungen führt, lebt im Durchschnitt deutlich länger.
Viele finden die lange Periode des Lockdown besonders schlimm, da sie nicht mehr persönlich ihre Freunde treffen können. Das Telefonieren nahm während des ersten Lockdown im Frühling 2020 deutlich zu. Virtuelle Begegnungen linderten zwar den Trennungsschmerz, die Freude über das erste Treffen unter Abstandsregeln war dennoch sehr groß. Wir Menschen sind nun einmal Herdentiere und keiner ist eine Insel. So mancher konnte feststellen: Oftmals zeigt sich erst in der Ferne der Wert einer Freundschaft.
So manche enge Freundschaft entsteht bereits im Kindesalter.
Denn viele "freiwillige" Bindungen gehen auseinander, wenn man sich nicht mehr regelmäßig sieht. Gute Freundschaften festigen sich durch Distanz, andere Freundschaften gehen zu Bruch und werden durch neue ersetzt. So gesehen hilft Facebook, WhatsApp und andere soziale Plattformen dabei, dass das Band der Freundschaft trotz räumlicher Trennung nicht gleich zerreißt.
Ein guter Freund ist jemand, dem man absolut vertrauen kann, dem man möglichst alles erzählen kann, auch über Ängste, Schwächen, und vor allem peinliche Situationen. Ein Freund ist absolut verlässlich. Wenn man in irgendeiner Krise ist und Unterstützung braucht - die Freunde, die da übrigbleiben, das sind die richtigen Freunde. Wenn wir wissen, dass wir gute Freundschaften haben, sind wir seelisch erheblich stabiler.
Besonders schön ist es, wenn der Partner auch der beste Freund ist.
Wir vereinsamen nicht im sozialen Netz! Das fanden Wissenschaftler immer wieder übereinstimmend heraus: Je mehr Menschen sich digital miteinander austauschen, desto stärker sind sie auch im realen Leben miteinander in Kontakt. Es gibt sogar einen statistischen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Online-Freunde und der realen Freunde. Einleuchtend: Sind Menschen online geselliger, sind sie es auch in der Wirklichkeit.
Gut – es mag stimmen, dass es heutzutage leichter geworden ist, über das soziale Web beispielsweise den Kontakt zu alten Schulkollegen zu halten, die in Zeiten des Briefeschreibens in Vergessenheit geraten wären. Aber darüber hinaus gibt es auch einige Facebook-Nutzer, die mit 600 Freunden glänzen. Dies scheint dann wenig glaubwürdig. Zu Recht, denn: Ein Mensch kann maximal 150 "echte" Freunde haben – dann ist Schluss! Mit echten Freunden seien hier Vertraute gemeint. Also Menschen, mit denen man mehr austauscht als hier und da einen "Anstupser" per Klick.
Foto: Affenberg Kärtnen, konstanzemeindl.com