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Digital Detox für Familien

Eltern von Volksschulkindern und Teenagern wissen es: So praktisch Smartphones und Tablets auch sind, in Familien können sie schnell zum Stressauslöser werden. Nicht nur der Nachwuchs lässt sich ständig von WhatsApp, Instagram, Facebook, Snapchat und Co. ablenken, auch die Erwachsenen mutieren zeitweilig zum Smombie. Um als Familie auch schöne Quality-Zeit ohne Smartphone zu erleben, sollte es einige Regeln und Rituale geben, um eine Handy-freie Zeit zu realisieren.

1. Unterwegs als Smombie

Es ist ein gewohntes Bild: Eine Familie sitzt zusammen in einem Cafe. Sie hat einen schönen Tag verbracht und lässt die gemeinsamen Stunden genussvoll ausklingen. Aber anstatt sich über das Erlebte zu unterhalten, herrscht Ruhe am Tisch, jedes Familienmitglied bearbeitet sein Smartphone und mutiert zum Wischer. Der Beobachter hat den Eindruck, dass die Kommunikation in dieser Familie etwas zu wünschen überlässt. Aber vielleicht ist es ganz anders: die Familienmitglieder sind in einer WhatsApp-Gruppe und teilen die Fotos, die sie während des Tages gemacht haben. Ober einer recherchiert noch im Internet über das schöne Klimt-Bild, dass im Museum bewundert wurde und teilt dann seine Erkenntnisse verbal? Das heißt: der (Handy-)Schein trügt zuweilen.

2. Was ist Fomo?

Schon einmal gehört von dem Begriff FOMO? Er bedeutet: Fear of missing out. Man will nichts verpassen. Das gilt besonders für Nachrichtendienste, die in den heutigen Generationen ein wichtiges Kommunikationsmittel sind. Kinder und Jugendliche haben oft Angst, etwas zu versäumen, wenn sie nicht ständig online sind. Denn so sind wir einmal gepolt: Niemand hält es aus, nicht auf das Smartphone zu schauen, wenn es brummt und klingelt.

3. Konzentrationskiller

Über 30 Prozent der Millenials sagen, dass sie ohne ihr Smartphone gar nicht mehr leben könnten. Durch den ständigen Routinegriff zum Handy verlernen viele die Fähigkeit, sich bewusst zu konzentrieren. Doch nicht nur die Konzentration leidet, es gibt auch immer weniger Ruhephasen. Für viele sind Handy-freie Schulen die Antwort, ein Zugang, der in der Bundeshauptstadt schon an einigen Schulen mit mehr oder weniger großem Erfolg realisiert wurde. Denn Smartphones machen Lehrern das Leben schwer. Sie haben nicht nur das Schummeln revolutioniert, sondern gelten oft als Konzentrationskiller und Störenfriede. Das muss aber nicht sein. Denn Smartphones können auch wunderbar im Unterricht eingesetzt werden, etwa um ein Thema zu recherchieren.

4. Essen und Smartphone vertragen sich nicht

Generell ist es ganz wichtig, dass es Handy-freie Zeiten gibt, etwa vor dem Einschlafen, beim Essen und vor allem, wenn Freunde zu Besuch sind. Und: Je jünger die Kinder sind, desto mehr müssen Eltern sie dabei begleiten und unterstützen. Es ist wichtig, klarzumachen, dass es kein Drama ist, wenn man ein paar Stunden nicht mitliest oder antwortet. Und: Das Smartphone muss dann wirklich ausgeschaltet oder unerreichbar sein.

5. Handyfreie Zone

Eine weitere Möglichkeit, regulierend einzugreifen, ist die Vereinbarung, zum Beispiel das Schlafzimmer oder ein anderes Zimmer als handyfreie Zone zu deklarieren. Dabei ist natürlich wichtig, dass sich alle daran halten. In der handyfreien Zone müssen ALLE das Smartphone weglegen, die Eltern haben hier eine wichtige Vorbildwirkung.

6. Eigenverantwortung

Die meisten 14-Jährigen werden sich bezüglich ihres Smartphone-Konsums wahrscheinlich nicht mehr gerne etwas von den Eltern sagen lassen. Trotzdem gibt es einen Weg, hier selbstreflektierend auf den Weg zu mehr Eigenverantwortung vorzugehen: Zum eigenen besseren Monitoring können Apps heruntergeladen werden. So paradox es klingt, es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Apps, die das Nutzungsverhalten am Smartphone protokollieren und helfen, es zu verändern. Zum Beispiel, indem Zeiten festlegt werden, in denen man keinen Zugriff auf bestimmte Apps hat. Die App Quality Time zeigt zum Beispiel auf, wie oft man den Bildschirm entsperrt hat, wie lange das Handy benutzt wurde und wie häufig und wie lange welche App verwendet wurde.

7. Family Quality Time

Gemeinsame Familienausflüge und Family-Action bleiben in Erinnerung.

Wie können aber jetzt Familien ihre Digital Detox Quality-Time verbringen? Ein ganz banaler Zugang ist: gemeinsame Unternehmungen. Wenn alle beim Schwimmen im Wasser sind, kann kein Handy ins Pool mitgenommen werden (höchstens für ein rasches Selfie). Oder beim Wandern und auf Radtouren: Wer kräftig in die Pedale tritt, muss den Lenker mit beiden Händen halten und hat keine Puste mehr für das Wischen am Smartphone. Es bedarf eines ständigen Status-Quo-Checks, denn die Verlockungen der kleinen digitalen Lückenfüller sind groß.

8. Analoge Unterhaltung

Gemeinsame Hobbies wie Kochen oder Shopping lassen sich auch gut ohne Smartphone genießen (außer, wenn rasch ein Rezept gegoogelt werden muss und die passende Playlist zum Chili con Carne abgespielt wird). Alltägliches kann auch zu zweit mit Kind erledigt werden. Wichtig dabei: immer viel reden und plaudern und sich face-2-face austauschen.

9. Vereinbarungen festlegen

Wie wäre es mit einem Schriftstück, das klar regelt, wann wer online sein darf und welche Dinge dann verfügbar sind? Die Unterschrift aller Beteiligten kann dem Ganzen einen offiziellen Charakter verliehen. Zeitraum, Dauer der Internetverbindung, das Filtern von Inhalten auf allen Geräten kann durch A1 Family Protection monitort werden, die Regeln können individuell mit den Kindern vereinbart werden. Denn eines ist ganz klar: was das Smartphone betrifft, sollte man sich individuelle Limits setzen. Und nicht nur den Kindern, sondern vor allem auch sich selbst.

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