So aufgeräumt hätte ich mein Home Office gerne, tatsächlich befindet es sich aber jede zweite Woche am Esstisch...
Die Ausgangslage
Ich kann mich noch genau erinnern, als es letztes Jahr plötzlich hieß, "Home Office machen, wo es möglich ist". Ich hätte mir bis zu diesem Zeitpunkt nie träumen lassen, dass wir mal überhaupt in so eine Situation kommen. Mein Freund wurde auf Anweisung seines Arbeitgebers ebenfalls ins Home Office übersiedelt, allerdings musste er sich mit einem Kollegen abwechseln und somit alle zwei Wochen physisch im Büro anwesend sein. Ich war von Anfang an durchgehend im Home Office. Wir leben in einer 80m2 Wohnung und haben glücklicherweise ein eigenes Arbeitszimmer mit Schreibtisch und zusätzlichem Monitor. Somit war die Arbeitsplatz-Frage bei uns relativ schnell geklärt. Für die Tage, wo wir beide im Home Office sind, wechseln wir uns ab, sodass jeder mal das Büro für sich hat. Im Großen und Ganzen bin ich recht froh darüber, wie es sich bei uns ergeben hat. Denn dadurch, dass mein Partner wochenweise im Büro ist, fällt man sich auch weniger schnell auf die Nerven und ich habe regelmäßig die Wohnung für mich.
Die Vorteile
Ein großer Vorteil des Home Office ist für mich eindeutig die Tatsache, dass ich mir lange Wegzeiten erspare. Da ich normalerweise von Niederösterreich nach Wien pendle, bin ich für einen Weg schon gut und gerne 45 Minuten bis 1 Stunde mit den Öffis unterwegs. Diese Zeit fällt jetzt natürlich weg, ebenso wie die Zeit, bis die Kleidungsfrage ("Ich habe nichts zum anziehen!") geklärt ist. Weitere Ersparnis: Das Styling im Bad geht natürlich deutlich schneller. Da bleibt also ausreichend Zeit um länger im Bett liegen zu bleiben, morgens mal ausgedehnt zu frühstücken oder eine Yoga-Session einzulegen. Mit Quality Time gleich am Morgen starte ich dann auch besser gelaunt in den Tag als wenn ich mich stressen muss, um den Zug noch rechtzeitig zu erwischen. Durch das Home Office kommt mir außerdem vor, sind die Zeiten, wo man sich hundemüde aus dem Bett gequält und den Wecker verflucht hat, so gut wie vorbei.
Das Arbeiten an sich geht (mit wenigen Ausnahmen) online genauso gut wie offline. Speziell Microsoft Teams ermöglicht das einfache Zusammenarbeiten mittels Screensharing und Steuerungsübergabe. Da wir bei A1 manchmal an einem Tag sehr viele Meetings haben, gelingt natürlich auch das Umsteigen per Mausklick schneller als es im realen Office-Life überhaupt möglich wäre.