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Digital Detox: 2 Monate on the road (2/2)

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Ralley

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3 Minuten

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Digital Detox: 2 Monate on the road (1/2)

See

Unterwegs zum Abenteuer Marokko.

Zwei Monate On The Road, Abstand gewinnen von Allem. Es hat nicht ganz geklappt, das muss ich zugeben. Die Technologie ist einfach zu hilfreich. Route planen, Airbnb buchen, Wetter Radar prüfen, Fotos machen und teilen... das ist schon verdammt praktisch. Abstand von relativ inhaltlosen Medien zu gewinnen ist mir allerdings gelungen und das reicht mir als kleiner Erfolg in meiner Bemühung nicht zu 100% digital oder connected zu sein.

Zeit mal wieder zu disconnecten, aber ohne auf die sinnvollen Vorteile der schön langsam außer Kontrolle geratenden Konnektivität zu verzichten. Das Beste aus beiden Welten – analog und digital – für die Dauer der Reise zu vereinen. Das war mein Ziel.

On The Road

Einfach abschalten.

Das Setting ist somit klar: ein Handy, das gute Fotos machen kann und mein eiserner Wille, es nur dafür und zum Teilen der Reiseinhalte zu nutzen. Leichter gesagt als getan... Das wirkliche Mittel zum Zweck ist meine Weltreise-erprobte KTM Adventure mit der ich in zwei Monaten bis nach Marokko und retour fahren möchte. Die Reise beginnt Anfang August in Niederösterreich. Die Strecke führt über die wunderbaren Dolomiten durch die Schweiz und Südfrankreich. Nach rund zwei Wochen und immerhin schon 3.000 Kilometern erreiche ich Barcelona. Am bisherigen Weg habe ich mir keine Kurve entgehen lassen und Hornhaut auf Finger und Hintern angesetzt. Nun nehme ich die Fähre bis nach Tanger. Bis dato hat das mit dem Entgiften gut funktioniert. Bis ich auf der 34 Stunden langen Überfahrt mein 600-seitiges Buch voreilig auslese. Als ich bei der Ankunft in Marokko dem Angebot einer lokalen SIM Karte erliege – 20GB für einen Monat – scheint das Ziel schlagartig in weite Ferne gerückt. Für die Navigation ist das Datenvolumen jedoch ein Segen: ich bin ja alleine unterwegs, habe keinen Plan wohin und kann mir so jeden Tag spontan meine Route erstellen. Airbnb ist in Marokko auch gut am Start. Somit bin ich reiselogistisch perfekt aufgestellt. Punkt für #connectlife, so ehrlich muss ich sein.

Familie

Mit vereinter Kraft hat mich diese Familie in ihrem traditionellen Lehmhaus gesund gepflegt.

Nach wenigen Tagen platzt mir mitten in meine Begeisterung für die wunderbare Landschaft die Schockstarre, als mir das Motorrad verreckt. Mir ist klar, dass ich das an Ort und Stelle nicht lösen kann. Kurz die Hand zur Straße erhoben, bleibt der erste Wagen stehen und nimmt mich mit. Das Problem wird in der nächstgrößeren Stadt Fes behoben und ich bin wieder unterwegs, voller Optimismus, das Land an einem Tag zu bereisen.
Am selben Abend liege ich mit verdrehtem Magen in einer einfachen Lehmhütte im Bett. Das Highlight ist definitiv das rosarote Plumpsklo. Nach vier Tagen Pflege durch eine lokale Familie bin ich wieder fit und dringe weiter in den Südosten vor, wo ich meine Füße in die sandigen Ausläufer der Sahara stecken kann.

Das rosarote stille Örtchen

Das rosarote stille Örtchen.

Nun wage ich mich auf die Spuren der originalen Paris Dakar Rallye. Als mir entlang der Strecke zwei Jungs erklären, ich könne nicht alleine fahren, da es auf einem Teilstück unüberwindbare Sandbecken gäbe. Ich winke lächelnd ab. Zu problemlos bin ich bis dato mit der Strecke zurechtgekommen. Doch nur wenige Kilometer später wendet sich das Blatt. Im tiefen Sand grabe ich mich regelmäßig ein und darf meine gute Dame – 300 KG in voller Pracht – mit Beinkraft und Vollgas bei durchdrehendem Hinterrad aus den Löchern schieben. Bis die Kupplung den Geist aufgibt ist eine Frage der Zeit. Gott sei Dank hat es nur 43°C im Schatten.

Fortsetzung folgt!

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