Ein schön aufgeräumter Schreibtisch in den 70er Jahren. Diese technischen Revolutionen haben die Büroarbeit auf den Kopf gestellt. Foto: Telekom Austria.
Auf dem Tischchen neben dem Schreibtisch stand eine mechanische Schreibmaschine und neben dem Tischchen mit der Schreibmaschine stand ein Tischchen mit einem Kasten aus Metall mit kleinen Laden in denen sich Karteikarten befanden. Es handelte sich, wie mir später erklärt wurde, um die Kundenkartei. Was für heutige „Büromenschen“ praktisch unvorstellbar ist, damals (und ich meine nicht in grauer Urzeit sondern vor knapp 45 Jahren) haben wir wirklich alle Aufzeichnungen per Hand geführt. Alle internen Unterlagen, egal ob es sich um Karteikarten, Formulare, Aktenvermerke oder interne Schreiben handelte, wurden mit der Hand geschrieben. Lediglich im Kundenverkehr oder bei Schreiben an Behörden etc. kam die Schreibmaschine zum Einsatz.
Im Erdgeschoß gab es das Drucksortenlager. Es gab für alles und jedes ein Formular. Insgesamt müssen das geschätzt über 100 verschiedene Formulare gewesen sein. Manche dieser Formulare mussten in mehrfacher Ausfertigung ausgefüllt werden. Dazu gab es das sogenannte Durchschreibepapier oder auch Blaupapier genannt. Man legte hinter das Formular einen Bogen Durchschreibepapier (das Papier musste mit der glatten Seite zur Formular-Rückseite schauen) und dahinter einen Bogen Schreibpapier. Das konnte man bis zu fünfmal machen. Am vierten Durchschlag konnte man allerdings schon fast nichts mehr erkennen.