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10 Sicherheitstipps für die Piste

Die bevorstehenden Semesterferien bedeuten für die ÖAMTC-Notarzthubschrauber und die Bergrettung sowie Spitäler wieder verstärkten Einsatz in den Skigebieten. Zwar ist die Zahl der Skiunfälle generell erfreulicherweise rückläufig, gleichzeitig nimmt jedoch deren Schwere zu. Verbessertes Material verleitet zu schnellerem Fahren – und das kann heftigere Stürze zur Folge haben. Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen sowie bedrohliche Schnittwunden sind kein Einzelfall mehr. Skihelme, Rückenprotektoren und das Einhalten der Pistenregeln senken das Unfallrisiko erheblich. Das sollte auf der Skipiste beachtet werden:

1. Geschwindigkeit dem Können anpassen

Die schönen Berge rufen, die Semesterferien stehen vor der Tür. © Gepa

Umsichtige Skifahrer fahren auf Sicht und passen ihre Geschwindigkeit dem Können und den Schneeverhältnissen an. Das Tempo muss immer beherrschbar bleiben. Glatte Pisten, harter Schnee und immer besseres Material führen oftmals zu weit überhöhtem Tempo.

2. Achtung am Nachmittag und bei der letzten Abfahrt

Neben Beinbrüchen müssen die Christophorus-Crews zunehmend schwerste Verletzungen versorgen. Foto: ÖAMTC-Flugrettung © ÖAMTC

Ein mehrstündiger Skitag ist für Hobbysportler anstrengend. Aus langjähriger Erfahrung wissen die Crews der ÖAMTC-Notarzthubschrauber, dass die meisten Skiunfälle zwischen 14 und 16 Uhr geschehen. Neben Müdigkeit spielt dabei manchmal auch übermäßiger Alkoholkonsum eine Rolle. Die letzte Abfahrt ins Tal sollte unbedingt bei Tageslicht und vor der letzten Kontrollfahrt des Pistendienstes unternommen werden. Schon kleine Unfälle in der Dämmerung oder gar bei Dunkelheit können durch die Wartezeit auf den Pistendienst dramatische Folgen haben.

3. Rücksicht nehmen

Besonders beim Überholen, beim Hintereinanderfahren und beim Einfahren in eine Piste muss man auf andere Wintersportler achten. Anhalten sollte man nur an gut einsehbaren Stellen und am Pistenrand. Insbesondere bei fahrenden Pistenraupen muss man extrem große Sicherheitsabstände einhalten.

4. Pistenmarkierungen beachten

Problem unwegsames Gelände: Da der ÖAMTC-Notarzthubschrauber selten direkt an der Unfallstelle landen kann, ist in den meisten Fällen eine Taubergung nötig. ÖAMTC-Flugrettung © ÖAMTC

Grün.Rot.Schwarz - Sollte nicht ignoriert werden, denn sie geben Auskunft über die Schwere der Abfahrten. Unbedingt ernst genommen werden müssen die Lawinenwarnhinweise. Abfahrten abseits der markierten Strecken sind unbedingt zu vermeiden – dort lauern nicht nur alpine Gefahren, die Strecken werden meist auch nur sporadisch von den Pisten- und Rettungsdiensten betreut. Auch die Bergung aus unwegsamem Gelände ist in der Regel schwierig. Da der ÖAMTC-Notarzthubschrauber selten direkt an der Unfallstelle landen kann, ist in den meisten Fällen eine Taubergung nötig.

5. Nicht ohne mein Smartphone

Bei einem Unfall kann das Smartphone ein glücklicher und einzigartiger Lebensretter sein. Das Gerät ortet den eigenen Standort. Auch Rettungsdienste können das Handy auf diese Art aufspüren und ihren Einsatz erfolgreich planen und durchführen. In Notlagen helfen außerdem spezielle Notruf-Apps. Haben Betroffene Internetempfang, sollten sie versuchen, den eigenen Standort per Smartphone zu orten. Das ist bei Smartphones mit einer Karten-App wie Google Maps natürlich leicht möglich. Dort wird der aktuelle Ort mit den dazugehörigen Daten angezeigt. Die Angaben kann man in Not dann telefonisch an die Retter durchgeben. Achtung: GPS-Daten per SMS kann der Rettungsdienst nicht empfangen. Umgekehrt können Rettungsdienste das Gerät auch orten – das dauert allerdings etwas und ist nicht ganz so genau.

6. Dein Handy braucht es warm

Ein Smartphone Akku arbeitet am effizientesten bei Temparaturen zwischen 0 und 35 Grad. Je kälter, desto schlechter für den Akku. Daher das Gerät im Winter am besten nah am Körper tragen, also nicht in der Hand- oder Jackentasche, sondern in der Hemd- oder Hosentasche. Positiver Nebeneffekt: Da das Smartphone so immer einer recht konstaten Temperatur ausgesetzt ist, kann sich bei schnellem Kalt/Warm Wechsel kein Kondenswasser bilden. So lebt nicht nur der Akku, sondern auch das Gerät deutlich länger. Mehr Tipps zum Thema Winter und Smartphone gibt es hier.

7. Vorbereitung nicht vergessen

© Vitek Ludvik/Red Bull Content Pool

Das sagt eigentlich der gesunde Hausverstand: Im Gebirge sind rasche Witterungsveränderungen keine Seltenheit. Jeans und Pullover allein sind für den Wintersport ungeeignet. Bei einer ausgedehnten Skitour abseits der Pisten ist überhaupt mehr Planung angesagt, hier die Checkliste: Zweckmäßige Ausrüstung und Proviant, Erste-Hilfe-Set mit Pflaster, Biwaksack, ev. Stirnlampe, Tourenhose, Isolationsjacke, Handschuhe, Fleecejacke, Socken, Mütze, Tourenrucksack (Lawinenrucksack) mit Skihaltemöglichkeit 35-50l je nach Tour, Tourenski, Tourenskistiefel, Felle (inkl. Fellspray), Harscheisen, Karten, Kompass, Smartphone (aufgeladen). Und die richtige Tourenplanung: die Auswahl der Route soll den Verhältnissen und der Gruppen-Fitness entsprechenen, die vorherige Abklärung der Wetter- bzw. Lawinensituation wird empfohlen.

8. Kein Empfang? Die Notruf-Funktion

© Vitek Ludvik/Red Bull Content Pool

Sollte das Handy am Unfallort kein Empfangssignal des Heimnetzes orten, so galt früher: Telefon ausschalten, wieder einschalten, und anstelle des PIN-Codes 112 (Euro-Notruf) eingeben. Das Handy sucht daraufhin das stärkste Netz, der Notruf ist kostenlos und deshalb auch mit einem Wertkartenhandy immer möglich. Mittlerweile verfügen quasi alle modernen Telefone über eine Notruf-Funktion, welche ohne PIN-Code Eingabe zugänglich ist und auch angezeigt wird, wenn kein Roaming-Netz vorhanden ist- nur Notrufe möglich.

9. Im Notfall helfen

Auch auf Skipisten gilt, wie im Straßenverkehr, bei Unfällen die Verpflichtung zur Hilfeleistung sowie die Ausweispflicht. Alpine Notrufnummern: Österreich: 140 Deutschland: 112 Schweiz (REGA): +41 333 333 333 (mit ausländischem Telefon) bzw. 14 14 (mit Schweizer Telefon) Südtirol: 112

10. Sollte doch etwas passieren...

dann kann auf sofortige Hilfe gehofft werden. Denn manchmal zählt jede Sekunde. Nicht nur die schnellstmögliche Erstversorgung bei einem Unfall ist extrem wichtig, sondern die optimalen weiterführenden Behandlungen. Eine elektronische Einsatzsteuerung mit GPS-Routing über das Mobilfunknetz setzt zum Beispiel das Rote Kreuz Salzburg mit "Elektra" sehr erfolgreich ein. Das Rote Kreuz Salzburg ist seit 2008 mit dieser Steuerung ausgestattet, so kann bei der Leitstelle festgestellt werden, wo sich welcher Einsatzwagen befindet und bei Bedarf sofort losgeschickt werden. Das erspart unnötige Wege und ist außerdem wirtschaftlich, denn für die Einsatzkräfte vor Ort entfällt die zeitraubende und fehleranfällige Adresseneingabe von Hand, denn die GPS-Koordinaten werden bereits von der Leitstelle versendet. Dank dem neuen 5Giganetz von A1 wird hier der Datenaustausch zukünftig noch schneller statt finden.
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