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Wie Technologie die Welt verbessern kann

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Wahre Zukunftsvisionen aus Film & TV

 
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VIDEO: Die Reise zum Mond wurde schon 1902 im Film voraus gesehen: Hommage an George Méliès in Hugo.

Bereits 1902 hatte George Méliès in seinem Klassiker „Die Reise zum Mond“ die Mondlandung vorhergesehen, die darin gezeigten Technologien – wie etwa die Raumkapsel, die mit einer großen Kanone auf den Mond geschossen wird – waren aber um einiges weiter von der späteren Realität entfernt.

Gerade im Science-Fiction-Filmgenre finden sich zahllose Beispiele für Technologien, die offensichtlich forschende und erfindungsreiche Menschen inspirierten und später zur Realität werden sollten. Als wahrer Ideenfundus für technische Innovationen hat sich etwa die 1960 gestartete Kultserie Star Trek erwiesen. So dürfte der Kommunikator wohl die Vorlage für das in den 1990er-Jahren vorgestellte Klapphandy gewesen sein. Ähnlich wie damals Captain James T. Kirk können wir heute – dank Bluetooth-Technologie – auch per Headset kommunizieren. Sind wir uns ehrlich: Wer hätte gedacht, dass man eines Tages wie der selige Scotty Personen orten und Gefahren erkennen wird können? Möglich machen das GPS-Systeme – bekanntlich heute Standard auf jedem Smartphone.

 
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VIDEO: Für viele der beste Film aller Zeiten: Stanley Kubricks Meisterwerk A Space Odyssey, HD Official Trailer

Auch die flachen Geräte mit Touchscreen-Funktion aus Star Trek: The Next Generation haben sich nicht als Zukunftsmusik erwiesen – kaum ein Tech-Begeisterter greift heute nicht zum Tablet. Allerdings muss hier fairerweise erwähnt werden, dass Tablets bereits 1968 in Stanley Kubricks Science-Fiction-Klassiker „2001: Odyssee im Weltraum“ vorgekommen sind. Was Captain Kirk bereits in den 1960ern vormachte, ist heute ebenfalls möglich: sich über einen Bildschirm zu unterhalten – Stichworte: Skype oder Facetime. Ähnlich wie die Darstellerinnen und Darsteller in der Kultserie können wir heute auch Geräte mit der Stimme steuern oder den Universalübersetzer zu Hilfe nehmen, um zwei unterschiedliche Sprachen zu übersetzen.

Bereits erfunden, aber weit davon entfernt, ein Alltagsgegenstand zu sein, ist ein weiteres Star Trek-Gadget: der Tricorder. Captain Sulu, der Chefphysiker an Bord der Enterprise, benutzte das handliche Multifunktionsgerät unter anderem, um Krankheiten zu diagnostizieren. Genau das kann auch der vom US-Unternehmen Basil Leaf Technologies entwickelte Dxter. Er wird an unterschiedlichen Körperstellen angebracht und kann über Sensoren verschiedene Vitalfunktionen messen. Der Haken bei der Sache: Der Dxter ist noch ein Prototyp, bis zum tatsächlichen breiten Einsatz dürfte also noch etwas Zeit vergehen.

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Wir alle würden uns gerne hin und wieder in den Urlaub beamen – bald mögliche Zukunftsvision?

Beam mich hoch, Scotty – nicht nur unter eingefleischten Trekkies ist dieser Satz in bleibender Erinnerung. Zwar ist das Beamen von Menschen bzw. Materie noch nicht möglich, allerdings hat hier die Wissenschaft bereits beachtliche Erfolge gefeiert. Erst 2016 berichtete die Fachzeitschrift Nature Photonics über zwei interessante Forschungsexperimente: Chinesischen und kanadischen Forschern gelang es unabhängig voneinander, Quanteninformationen – über städtische Glasfasernetze – von einem Ort zum anderen zu teleportieren.

Während es das selbst fahrende Auto, das etwa 1990 in Paul Verhoevens Total Recall vorkommt, schon gibt, kann das vom schwebenden Auto aus Zurück in die Zukunft noch nicht behauptet werden – ganz zu schweigen von dessen Fähigkeit, durch die Zeit zu reisen. Allerdings dürfte es in naher Zukunft tatsächlich fliegende Autos geben. Rund eine Handvoll Unternehmen arbeiten derzeit an Prototypen, wobei es sich allerdings bei den meisten eher um straßentaugliche Flugzeuge oder Hubschrauber handelt. Durchaus automobilähnlich wirkt hingegen der Pop.Up von Airbus, der von einer elektrischen Antriebstechnologie befeuert wird und 2017 auf der Automesse Auto Salon Genf vorgestellt wurde.

In Kürze will auch die Volvo-Mutter Zhejiang Geely Holding Group den TF-X herausbringen. Das flugtaugliche Auto verfügt über ausfahrbare Flügel und soll mittels dualer Elektromotoren eine Distanz von knapp 650 Kilometern zurücklegen können. Bis es zu einem breiten Einsatz des TF-X kommt, dürfte allerdings ebenfalls noch etwas Wasser die Donau hinunterfließen, was vor allem am Schnäppchenpreis von rund 200.000 Euro liegt. Uber hat ebenfalls ein – selbstredend per App buchbares – fliegendes Auto für den Einsatz im urbanen Raum angekündigt, das bereits 2020 vorgestellt werden soll.

 
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Der plaudernde Toshiba-Androide hat einen Namen: ChihiraAico.

Auch Roboter, die bereits früh in der Filmgeschichte über die Leinwand flimmerten, gibt es bereits. Sie können den Rasen mähen, Staub saugen, Gebäude reinigen oder gar Chirurginnen und Chirurgen bei Operationen unterstützen. In Japan, dem Mutterland der Robotertechnik, kommen Roboter unter anderem bereits in Seniorenheimen zum Einsatz und verrichten einfache Servicedienstleistungen. Menschenähnliche Züge haben sie nicht. Sehr wohl trifft das hingegen auf den Serviceroboter „ChihiraAico“ von Toshiba zu, der in einem Kaufhaus in Tokio sein Dasein fristet.

Androiden wie ChihiraAico, also Roboter, die Menschen täuschend ähnlich sehen, kommen in zahllosen Science-Fiction-Filmen vor – etwa in „Blade Runner“ (1982), „A.I.“ (2001) oder „Terminator“ (ab 1984), um nur einige Beispiele zu nennen.

Der Android Sophia weist ebenfalls menschliche Züge auf. Er ist aber vor allem in einer weiteren Hinsicht einzigartig: Sophia wird von künstlicher Intelligenz gesteuert. Sie verfügt über beachtliche Konversationsfähigkeiten, kann Interviews geben, war unter anderem in „The Tonight Show“ bei Jimmy Fallon zu Gast und hat erst kürzlich die rund 600 Gäste bei der Münchner Sicherheitskonferenz begrüßt. Damit nicht genug: Sophia ist der weltweit erste Roboter, der über eine Staatsbürgerschaft verfügt. Verliehen wurde sie ihr Ende des Vorjahres von Saudi-Arabien.

Auch Cyborgs, wie sie unter anderem im gleichnamigen Film aus dem Jahre 1989 vorkommen, sind schon längst auf den Straßen unterwegs. Laut Definition handelt es sich dabei um Mischwesen aus Mensch und Maschine, was auch auf den Onkel mit künstlicher Herzklappe, die Schönheit mit aufgepolsterten Brüsten oder den Sportler mit Plastikhüfte zutrifft. Zudem gibt es Menschen, die Chips oder Magneten, welche Körperfunktionen und Sinneswahrnehmungen verbessern, unter der Haut tragen. Hier erwarten Expertinnen und Experten künftig weitere Innovationen – trotz zahlreicher ethischer Bedenken. Aber auch darüber wurde schon in Filmen berichtet.

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