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Wie alt wollen wir werden?

Alles entwickelt sich rasant schnell, vor 20 Jahren gab es nicht einmal ein Smartphone und sehen wir uns an, was sich in den letzten zehn Jahren alles getan hat.

„Wild at heart“ und „jung im Kopf“ ist die Devise jener Senioren, die noch als Neunzigjährige Kreuzfahrten in die Karibik antreten und sich für Fortbildungskurse im Internet anmelden. Zugegeben, das ist jetzt nicht so häufig, aber immer öfter.

Ist das in Zukunft denkbar: Ein Hundertjähriger, der sich nach neuen Joboptionen für die Zukunft umsieht? Eine resche Hundertzwanzigjährige, die sich einen weitaus jüngeren Mann – so um die 90 – anlacht? Wir wissen, die biomedizinischen Möglichkeiten, das menschliche Lebensalter zu verlängern, sind bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Doch was bedeutet das für unsere – ohnehin schon – überalterte Gesellschaft?

Wie alt willst du werden? 

Wir machen einen Test und fragen 20 KollegInnen. Bei der Auswahl zwischen 80, 100, 200 und 500 Jahren geben die Befragten recht unterschiedliche Antworten, die meisten pendeln sich auf 100 ein unter der Voraussetzung, dass die körperliche und geistige Gesundheit mitspielt. Aber 500 Jahre - ist das denkbar bzw. vorstellbar? Wo bleibt die Demut, der Respekt vor dem Circle of Life? Nur wenige entscheiden sich für diese Antwort. Welche Welt würden wir in 500 Jahren vorfinden und würden wir uns in ihr zurecht finden? Alles entwickelt sich rasant schnell, vor 20 Jahren gab es nicht einmal ein Smartphone und sehen wir uns an, was sich in den letzten zehn Jahren alles getan hat. Abgesehen von der sicher herausfordernden Adaption neuer Entwicklungen, mit der selbst ein relativ junger Mensch kaum Schritt halten kann, was wären die sozialen Auswirkungen von einer Welt voller Greise in Bezug auf die globale Überbevölkerung? Kaum vorstellbar.

Ältere Personen suchen nach intelligenten Lösungen, um ihre Möglichkeiten zu optimieren, den Lebenskomfort zu erhöhen und im Kontakt mit den Mitmenschen zu bleiben.

Gesund im Alter

Auch wenn es möglich wäre, 150 Jahre alt zu werden, will dies laut einer IMAS-Studie aus 2018 nur ein Viertel der Österreicher. Denn vielen jungen Österreichern macht das Älterwerden Angst und oftmals wird die Existenz der Vergänglichkeit und des eigenen Todes so gut wie möglich verdrängt. "Wir lernen viel im Lauf unseres Lebens. Aber wir lernen nicht, wie wir alt werden wollen", betont Franz Böhmer, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Plattform für Interdisziplinäre Alternsfragen (ÖPIA) in Wien. Hinter der Entwicklung steckt wahrscheinlich die gängige Wahrnehmung der (jungen) Österreicher von der älteren Generation. Und die ist vielfach geprägt durch die Debatte über lange Pflegezeiten und Krankheitsbilder wie Demenz und Erkrankungen des Bewegungsapparats und natürlich die Finanzierung vieler Pensionsjahre. Klar gibt es den Wunsch nach einem langen Leben, doch ausschlaggebend sind immer die Voraussetzungen, basierend auf dem Funktionieren der sozialen Systeme, genügend Kontakte und Ansprache und natürlich - Gesundheit. Generell gilt: Die Lebensdauer von biologischem Material ist begrenzt, ausschlaggebend für ein langes Leben ist eine unbeschädigte DNA bzw. die Fähigkeit, sich rasch regenerieren zu können. Es wird bereits fieberhaft geforscht, die Alterung von Zellen zu stoppen, bei Mäusen konnte dies bereits realisiert werden.

Wissenschaftler haben das Potential diverser Technologien erkannt, die älteren Menschen neue Lebensfreude bringen.

Virtual Trip 

Wissenschaftler haben das Potential diverser Technologien erkannt, die älteren Menschen neue Lebensfreude bringen. Wenn man vieles nicht mehr selbst machen kann, gibt es trotzdem die Möglichkeit, eine virtuelle Reise zu unternehmen: Die Akademie für Altersforschung am Haus der Barmherzigkeit ermöglicht mit Virtual Trip virtuelle Ausflüge mittels VR-Brille für ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Durch diese Ausflüge mittels VR sollen Gespräche angeregt und Erlebnisse geschaffen werden. Unter anderem werden auch alte und nostalgische Bilder wichtiger Schauplätze verglichen mit Bildern der Gegenwart, so können kognitive Fähigkeiten unterstützt und angeregt werden. Besonders gut kommen bei der älteren Zielgruppe Ausstellungen des Kunsthistorischen Museums und von der Albertina an als jeweiliger Audio-Guide. Es bleibt gespannt zu sehen, wohin die Reise noch gehen wird, auch jenseits der 90 oder 100.

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