Placeholder

Unterhaltung

Musikevolution #4 – Die 90er

  • Vorheriger
  • Artikel
Placeholder

Unterhaltung

Freizeitparks der Zukunft

  • Nächster
  • Artikel
Familie mit Alexa

Lesedauer

2 Minuten

Unterhaltung

Wenn sich unsere Heimassistenten unterhalten

 
Heimassistenten

So unterhaltsam kann das Leben mit Sprachassistenten sein.

Unterhalten wir uns bald so mit unseren Sprachassistenten Google Assistant, Samsung Bixby, Apples Siri oder Microsofts Cortana? Eine fiktive Unterhaltung zwischen unseren Geräten.

„Warum leben Fische im Salzwasser? Weil sie Pfefferwasser zum Nießen bringt!“ – nicht gelacht? Kein Problem, der Urheber dieses flachen Witzes wird nicht beleidigt sein. Er stammt von Google Assistant, dem Sprachassistenten von Google, der zwar sofort anspringt, wenn man „Okay, Google“ sagt und sich dann bemüht, die passende Antwort oder das passende Produkt zu präsentieren, sich aber bei zwischenmenschlichen Konversationen etwas schwerer tut. Damit ist Google Assistant aber nicht allein.

„Cortana, willst du mich heiraten?“

Smart-Home-Gadets sind das große Ding für Konzerne wie Apple (die etwas unterkühlte Siri), Amazon (Shopping-Queen Alexa), Samsung (Zungenbrecher Bixby), Google (der schon vorgestellte Witzekönig Assistant) und Microsoft (die aus dem Ego-Shooter „Halo“ stammende Cortana). Dementsprechend rasant ist die Entwicklung in dem Bereich. So soll Alexa seit Februar 5000 neue Skills gelernt haben und nun insgesamt 15.000 Befehle beherrschen.

Werden Siri, Alexa, Bixby und Co. immer intelligenter, werden sie in naher Zukunft auch untereinander kommunizieren. Grund genug sich anzusehen, was bei einer fiktiven Konversation zwischen den verschiedenen Home Gadgets rauskommen könnte, wenn der Mensch einer Maschine die völlig normale Frage stellt: „Cortana, willst du mich heiraten?“. Cortana aus dem Hause Microsoft ist natürlich auf Kundenbindung programmiert und wirft ein: „Klar, aber wir brauchen einen Plan. Ich arbeite daran, mehr wie in Mensch zu wirken und du arbeitest daran, etwas mehr digital zu werden.“

So weit so gut, allerdings hat Siri mitgehört und verneint im Namen des Besitzers – ein bisschen dreist und egoistisch, aber gut: „Es tut mir leid, das geht nicht“, schaltet sich das iPhone ein und Cortana entgegnet: „Wenn es hilft, vergebe ich dir.“ Und weil der Nutzer von morgen eine Alexa für die schnellen Einkäufe zuhause hat, wittert auch die nun ihre Chance: „Soll ich dir ein Buch für schmerzhafte Trennungen bestellen?“, fragt sie. Siri, mittlerweile zum offiziellen Sprachrohr des Nutzers geworden, stellt sich auf stur: „Es tut mir leid. Das habe ich leider nicht verstanden.“

Tja, manche Dinge ändern sich eben nie. Weil die Situation nun leicht angespannt ist, probiert es Google Assistant nochmals mit einem Witz: „Warum fallen Taucher immer rückwärts aus dem Boot? Wenn sie nach vorne fallen, sind sie immer noch im Boot.“ Niemand lacht. Auch Bixby nicht. Der Samsung-Assistent, der auch in Samsung-Kühlschränken installiert ist, versucht zu entschärfen: „Cocktails für alle!“. Die Reaktionen der anderen? Cortana freut sich, Alexa bestellt 30 Cocktailgläser, Siri hat das nicht verstanden und Google Assistant? „Ich habe 2,3 Millionen Rezepte für Margarita gefunden.“

Google Home

Google Home: ein Knopf, ein Stromanschluss

Wenn die Geräte dich früher wecken und vor einem Stau warnen

Ein weiteres Beispiel der vernetzten Smart-Home-Zukunft gefällig? Staut es auf der morgendlichen Fahrt zum Arbeitsplatz, soll einen der Assistent selbstständig früher aufwecken, um vor dem Verkehr zu warnen. Richtig, was für ein Spielverderber.

Der Morgen könnte dann schnell zum Spießroutenlauf werden. Google sagt: „Du musst früher aufstehen, auf deiner Route staut es“, man selbst raunzt ins iPhone: „Siri, stell mir einen Timer in 10 Minuten.“ Siri wird antworten: „Okay, dein Google-Kalender sieht aber einen Termin in 30 Minuten vor – laut Routenberechnung kommst du zu spät.“ – Google wird sagen: „Ich verschiebe deinen Termin, sonst kommst du zu spät“, Siri fügt hinzu: „Ich empfehle, ein Taxi zu nehmen“, aus der Ecke rundet Bixby auf koreanisch ab: „taegsineun geugeos-ui bangbeob-eissda“ – Die morgendliche Ruhe ist vergessen, die Assistenten werden kurz verflucht, aber man ist wach und auf dem Weg in die Küche, wo der Kaffee aus ist und lauthals der Wunsch nach 1000 Tassen Kaffee geäußert wird.

Alexa hört mit und gibt deine Bestellung mit den 1000 Tassen Kaffee (mit Katzenmotiven, passen super zu den Cocktailgläsern) auf. „Okay, deine Bestellung ist auf dem Weg.“ – Google meldet sich: „Die Rechnung deiner Kreditkartenfirma ist im Posteingang“, Siri wirft – schon fast mitfühlend – ein: „Soll dein Posteingang geleert werden?“ – keine Zeit, Bixby rundet ab: „Dein Taxi trifft in einer Minute ein.“

Natürlich kommt diese Version der Zukunft nicht ohne Augenzwinkern daher. Welche Tätigkeit wir in Zukunft welchen Assistenten zuweisen und welche Fragen wir tatsächlich von künstlicher Intelligenz beantworten lassen, liegt bei uns selbst, denn nicht jede Antwort wird uns zufriedenstellen. So antwortet Alexa auf die Frage nach dem Sinn des Lebens: „42, aber vergiss dein Handtuch nicht!“

Artikelübersicht