Die britischen Telefonzellen in Rot sind seit Jahrzehnten ein extrem beliebtes Fotomotiv
Zu den bemerkenswertesten Fortschritten, die nach der Jahrhundertwende die Entwicklung der Telefonie kennzeichneten, zählte die Einführung der Münzfernsprecher im Jahre 1903. Der Österreicher Robert Bruno Jentzsch suchte um eine Konzession zur Aufstellung der von ihm erfundenen Münzfernsprecher an. Es handelte sich um eine „Telephon-Station, welche nach Einwurf von 20 Heller zum Führen eines aktiven Gespräches zur Verfügung stand“. Es waren vorwiegend Finanzprobleme, die Jentzsch mit seiner Firma „Telephonautomaten-Ges.m.b.H.“ daran hinderten, die Aufstellung von Münzfernsprechern von allem Anfang an in großem Stil in die Wege zu leiten. Die Sache ging nur zäh an und wurde erst rentabel, als zahlreiche Apparate auch in Form von Straßenautomaten installiert waren. Neben dem ersten Telefonautomat am Wiener Südbahnhof fanden sich bald weitere im Nord- und Westbahnhof, im berühmten Cafe Central sowie in der Prater-Hauptallee.