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Sharing Economy in Corona-Zeiten

Carsharing, die Vermietung von Privatunterkünften, Co-Working-Spaces – wegen der Corona-Pandemie sind zahlreiche Anbieter der Sharing Economy in der Krise. Aber hat damit das Modell des Teilens gleich ganz ausgedient?

Wozu noch eine CD kaufen, wenn man Musik streamen kann? "Teilen statt Haben" oder "Nutzen statt Besitzen" sind die Schlagwörter der Sharing Economy. In der Wirtschaftsgeschichte sind sie jedenfalls nichts Neues. Bereits bei Genossenschafts- oder Leasing-Modellen hatte das Teilen von Gütern zum gemeinsamen Konsum und zur Ressourcenschonung seine Gültigkeit. Aber erst durch die Digitalisierung hat sich das Sharing-Angebot über das letzte Jahrzehnt vervielfältigt, das Interesse der Kunden ist kontinuierlich gestiegen.

Bohrmaschine zum Ausborgen

Brauche ich wirklich eine eigene Bohrmaschine, wenn ich sie übers Smartphone mit wenigen Klicks leihen kann? Die Kultur des Teilens boomt. 2015 verzeichnete die Sharing Economy weltweit Umsätze von 15 Milliarden Dollar, 2025 sollten es nach Einschätzungen des Beratungsunternehmens PwC schon 335 Milliarden sein. Eine Prognose, die jedoch eine geraume Zeit vor der Coronakrise erstellt wurde.

Das Reisen ist weltweit so gut wie zum Stillstand gekommen, entsprechend hart trifft die Corona-Pandemie auch Airbnb oder Couchsurfing. Foto: Unsplash

Große Namen mit großen Problemen

Social Distancing, Ausgangs- und Kontaktsperren sowie strenge Hygienemaßnahmen machen vielen Branchen zu schaffen. Entsprechend betroffen sind auch die Sharing-Modelle in diesen Wirtschaftszweigen. Das Reisen ist weltweit so gut wie zum Stillstand gekommen, entsprechend hart trifft die Corona-Pandemie auch Airbnb oder Couchsurfing. Der Wohnungsvermittler Airbnb musste im Zuge der Krise ein Viertel seiner Angestellten entlassen. Oder Carsharing: Die Zahl der gebuchten Fahrten ist bei Uber im April 2020 um 80 Prozent eingebrochen. Verständlich, denn statt durch die Stadt zu einem Businesstermin zu fahren, wird dieser nun mittels Videokonferenz abgehalten. Niemand braucht ein Auto, wenn alle zu Hause bleiben sollen. Und statt in Co-Working-Spaces zu arbeiten, wurde das Homeoffice zum Alltag. Hat damit das Sharing-Modell ausgedient? Nicht zwangsläufig.

Was ist mit Distance Economy

Es macht bereits der Begriff der "Distance Economy" die Runde. Dazu zählen Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen anbieten, die Menschen auf Distanz zueinander halten. Und das passiert meistens über das Internet. Streamingangebote wie Netflix ersetzen das Kino und dank Collaboration-Tools muss man nicht mehr ins Büro. Open-Source-Bewegung, Cloud-Dienste oder Software-as-a-Service: "Nutzen statt Besitzen", dieses Grundprinzip der Sharing Economy, hat man in der IT schon früh erkannt – und es wird immer wichtiger. Erst die Plattform-Ökonomie ermöglicht es, in großem Stil Angebot und Nachfrage zusammenzubringen. Sie ist die Basis für viele erfolgreiche Sharing-Economy-Modelle. Zentrale Themen dabei: Datenhaltung und Datenaustausch mit höchster Sicherheit. Eine State-of-the-Art-Infrastruktur – wie A1 Next Generation Datacenter – spielt dabei eine außerordentlich wichtige Rolle.

Nachbarschaftsplattformen, über die Hilfe beim Einkauf oder Ähnliches organisiert werden kann, waren gerade in der Krise sehr erfolgreich.

Die Innovationskraft der Sharing Economy

Das Coronavirus hat aber auch gemeinwohlorientierten und lokalen Sharing-Plattformen eine Chance geboten. So waren Nachbarschaftsplattformen, über die Hilfe beim Einkauf oder Ähnliches organisiert werden kann, gerade in der Krise sehr erfolgreich, berichtete der deutsche TV-Sender ZDF. Auch wenn die Unsicherheit der Konsumenten durch die Coronakrise länger anhalten könnte: Die Sharing Economy kann durchaus weiterhin eine wichtige Rolle einnehmen. Es könnten vor allem jene Konsumenten dabeibleiben, die bereits gute Erfahrungen mit Sharing-Angeboten gemacht haben, so Maike Gossen vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". Sie erwartet sich viel Innovationskraft, sodass sich die Sharing-Angebote an die neuen Bedürfnisse anpassen können. Denn grundsätzlich ist das Teilen vor allem aus Sicht des Ressourcenverbrauchs und der Ökologie durchaus sinnvoll.

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