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Schladming Ziel

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Nightrace Schladming: Darauf freue ich mich

Raich

Benny Raich gewann 4 x den Nightrace auf der Planai. © Gepa

Seit 1997 wird das Nightrace in Schladming Jahr für Jahr ausgetragen. Damals war ich das einzige Mal dabei. Seither hat sich viel getan – der Nachtslalom auf der Planai wurde zu einem der wichtigsten Skiereignisse des Jahres.

45.000 Menschen pilgern jährlich nach Schladming, um Marcel Hirscher und Co. anzufeuern. Das Rennen auf der Planai ist Jahr für Jahr ein echtes Highlight, ein Fixpunkt im Kalender des alpinen Ski-Weltcups und ein Fixpunkt für Skifans. Ein Mal pro Jahr, immer Ende Jänner, wird Schladming zum Ski-Mekka und für die Ski-Fans sowie die heimische Prominenz zur größten Partyzone des Landes.

Wenn ich an Schladming denke, denke ich an mein erstes Skirennen, das ich live gesehen habe. 1997 ging das Nightrace zum ersten Mal über die Bühne. Das legendäre italienische Slalom-Ass Alberto Tomba hat das Rennen damals vor dem Österreicher Thomas Stangassinger gewonnen. Dritter wurde Sebastien Amiez aus Frankreich. Mein zweiter Besuch war während der Weltmeisterschaft 2013. Marcel Hirscher rettete damals die Ehre der Österreicher, als er die einzige Einzelgoldmedaille für Österreich holte. Dieses Rennen ist mir ganz besonders in Erinnerung und ich bekomme heute noch eine Gänsehaut, wenn ich mir die Bilder von dem Rennen ansehe.

Hirscher

Marcel Hirscher jagt Rekorde beim Flutlichtslalom auf der Planai.

Nach vier Jahren Pause werde ich am Dienstag wieder die Reise nach Schladming antreten. Die Aufregung steigt bereits. Seit Tagen verbringe ich meine Zeit vor dem Smartphone und schaue mir auf dem Weg in die Arbeit die Rennen auf den diversen Plattformen noch einmal an. Durch das A1-Freestream-Angebot verbrauche ich dabei nicht mal Datenvolumen. Gut so, das hebe ich mir nämlich für Schladming auf, um von der Piste Live-Videos auf Social Media zu posten. 🙂 Die einzigartige Kulisse muss schließlich festgehalten werden und darf meinen Followern definitiv nicht vorenthalten werden.

Anreisen werde ich mit dem Zug, das wird von den Veranstaltern auch empfohlen. Und auch mir ist es um einiges lieber als eine Autofahrt, denn so kann ich während der Fahrt entspannt noch die eine oder andere Serie streamen. Zudem ist es vom Bahnhof in Schladming nur einen Katzensprung bis zum Slalomhang und der größten, in den Schnee gefrästen Naturtribüne der Welt.

Hirscher

Volle Konzentration vor dem Rennen.

Heuer habe ich mir vorgenommen, das Rennen vom Hang aus zu verfolgen, bis jetzt stand ich immer im Zielraum. Ich bin mir sicher, dass es ein ganz besonderes Gefühl sein muss, etwas weiter oben zu stehen, um die Stimmung der zigtausenden Menschen im Zielraum noch besser aufsaugen zu können und ich so außerdem noch näher am Renngeschehen dran sein kann. Es ist einfach ein besonderer Moment, wenn die Menschen auf Vorsprung oder Rückstand reagieren. Erst recht, seit der große Stahlbalken über der Strecke das in leuchtendem Grün oder Rot signalisiert. In Schladming ist man in Sachen Zuschauerunterhaltung eben schon immer sehr fortschrittlich gewesen.

Ich bin gespannt, ob wieder alles auf das Duell zwischen Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen hinauslaufen wird. Kristoffersen hat das Rennen die letzten beiden Jahre gewonnen und insgesamt schon drei Mal für sich entschieden. Mit einem weiteren Sieg würde er zu Rekordsieger Benjamin Raich, der das Rennen vier Mal gewonnen hat, aufschließen.

Michael Matt

Michael Matt ist sehr erfolgreich auf den Spuren seines großen Bruders Mario. © Gepa

Der Nachtslalom in Schladming 2018 ist der letzte klassische Slalom vor den olympischen Spielen in Pyeongchang (5. Februar bis 25. Februar 2018) und somit geht es für die österreichischen Slalom-Asse noch darum, sich eines von fünf Tickets für den olympischen Slalom am 18. Februar zu sichern. Marcel Hirscher und Michael Matt haben ihre Plätze bereits sicher.

Ob mit oder ohne österreichischem Sieg – in Schladming herrscht an diesem Tag Ausnahmezustand. Ein Großteil der heimischen Prominenz feiert nach dem Rennen im Hohenhaus Tenne. In der größten Apres Ski Hütte Europas direkt am Zielgelände der Planai werden auch die Skistars um Marcel Hirscher und Co. erwartet. Party und gute Laune gibt es aber im ganzen Ort.

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