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Warum Benimmregeln im Internet so wichtig sind

Speziell für Jugendliche sind soziale Medien zu einer Art „digitaler Nabelschnur“ geworden, wie eine aktuelle Studie im Auftrag von Saferinternet.at zeigt.

Schimpfen, streiten, haten, entfreunden: Soziale Medien sind oft ein raues Terrain voller negativer Gefühle. Mit einigen simplen Netiquette-Regeln gelingt das digitale Zusammenleben besser. Vor allem mit der goldenen.

Soziale Netzwerke sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Mehr noch: Das Angebot rund um Instagram, YouTube, Facebook, WhatsApp, Snapchat und Co wird nicht nur immer bunter und größer, sondern ist im letzten Jahr auch noch mehr in die Mitte der Gesellschaft gerückt. Während der Corona-Pandemie haben sich soziale Medien nämlich für viele Menschen zu einer der wichtigsten Möglichkeiten entwickelt, um mit Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben.

Speziell für Jugendliche sind soziale Medien zu einer Art „digitaler Nabelschnur“ geworden, wie eine aktuelle Studie im Auftrag von Saferinternet.at zeigt. Stand bisher meistens irgendwie die Selbstdarstellung im Vordergrund der Nutzung, so dürfte derzeit das Kontakthalten klar die Hauptfunktion von sozialen Netzwerken sein.

 

Warum Netiquette?

Genau dieses digitale Kontakthalten ist aber manchmal ein Balanceakt, der nicht ganz ohne Spielregeln auskommt. Traditionell hat sich für Verhaltensregeln im Internet der Begriff Netiquette (zusammengesetzt aus dem englischen „net“ für „Netz“ und dem französischen „etiquette“ für „Benimmregeln“) durchgesetzt. Gerade angesichts der aktuellen Entwicklungen lohnt es sich mehr denn je, fünf Minuten in das Thema zu investieren. Auf dem Spiel steht nämlich viel: Freundschaften, langjährige Beziehungen, der eigene Ruf, das eigene Image.

Schon in der Internet-Urzeit kursierte daher eine erste wichtige Mahnung: „Vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!“ Heute sind entsprechende Netiquette-Versionen für soziale Medien ausgefeilter, wie ein Beispiel aus dem Haus der Austria Presse Agentur zeigt. Allein zwei kurze Sätze daraus könnten viel böses Blut vermeiden helfen: „Bei Argumenten bitten wir um eine sachliche Argumentation mit nachvollziehbaren Begründungen. Bitte unterlassen Sie nicht prüfbare Unterstellungen oder Verdächtigungen“, heißt es da.

 

Die goldene Regel

Generell gibt es für alle Plattformen maßgeschneiderte Netiquette-Tipps. Dieser Artikel bringt beispielsweise die wichtigsten Aspekte für Instagram perfekt auf den Punkt, dieser Twitter-Knigge  wiederum widmet sich den speziellen Anforderungen des Kurznachrichtendienstes. So unterschiedlich die einzelnen Social-Media-Plattformen im Detail auch ticken mögen, eine Regel trifft immer ins Schwarze. Man könnte sie in etwa so formulieren:

  • Atme kurz durch und vermeide Postings (Snaps, Tweets…), solange du emotional aufgeladen bist.
  • Versetze dich in dein Gegenüber, „gehe“ kurz in seinen (oder ihren) Schuhen.
  • Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst. („Goldene Regel“)

Privat, Politik und Corona

Ein ganz wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist die Privatsphäre. Die eigene, die von anderen, vor allem die von Kindern. Eine tolle Zusammenstellung für alle gängigen Plattformen einschließlich entsprechender Tipps findest du hier. Ein leidiges, aber unvermeidliches Thema sind Streitgespräche. Egal ob es um Politik, die Corona-Pandemie oder andere polarisierende Themen geht – die Regeln des guten Benehmens sind gerade bei hitzigen Debatten gefragt.

Auch hier gibt es am Ende so etwas wie eine Zauberformel: Man einigt sich im schlimmsten Fall wenigstens darauf, dass man sich bei diesem Thema eben nicht einigen kann. „Let’s agree to disagree“, bringt es das Englische perfekt auf den Punkt. Wer das berücksichtigt, wird auch immun gegen gefährliche Online-Irrwege wie Shitstorms und Cybermobbing sein.

Und ist vielleicht auch auf dem Weg zu einer weitergehenden Verhaltensänderung: Manche Menschen sind nämlich augenzwinkernd der Meinung, dass der Begriff „Netiquette“ einfach nur von „nett“ kommt. Damit ist eigentlich alles gesagt. Be nice!

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