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Verzockte Zukunft?

 

VIDEO: Autor Gerald Lembke warnt davor, das große Potential der jungen Generation zu verspielen und begrüßt #FridaysForFuture

Aus eigener Erfahrung und Anschauung hat sich Medienwissenschaftler und Buchautor Gerald Lembke vom Digital-Apologeten zu einem kritisch-konstruktiven Digital-Professor entwickelt. Er spricht über die mobile Disruption und deren Auswirkungen auf unsere Kinder und die Generation Z. Beim 4Gemchangers Event 2019 warnte er davor, wie wir das große Potential der jungen Generation verspielen könnten.

»Die jungen Leute haben ein ungeheures Potenzial. Dass sie es nicht ausschöpfen können, hat sehr viel damit zu tun, dass wir gesellschaftlich so viel Angst schüren und Druck aufbauen." Denn ohne wache, kreative und mutige Köpfe werden der gesellschaftliche Zusammenhalt und unser Wohlstand erodieren. Deshalb sollte Lembkes Ansicht nach die Umwelt-Bewegung FridaysForFuture unbedingt mehr Unterstützung in der Gesellschaft und seitens der Politik erfahren. Gerald Lembke fordert die Digitale Transformation – aber mit Augenmaß und in einem sozial verträglichen Rahmen. Mit zunehmender Sorge beobachtet Lembke die digitale Übersättigung der Gesellschaft (Stichwort always-on) genau so wie den unreflektierten Digitaleinsatz in Kindergärten und Grundschulen. „Es ist nicht alles gut oder sinnvoll, was digital ist.“ Stattdessen plädiert er für ein entschiedenes Wenn-Dann: „Wenn schon digital – dann richtig und umsichtig. So profitieren alle, der Einzelne, die Unternehmen und die ganze Gesellschaft.“

 

In einem Vortrag erzählt Gerald Lembke vom Beispiel von Emil, einem achtjährigen Jungen, der auf Facebook zur großen Kinder-Demo in Hamburg auffordert. Emils Problem ist, dass sein Vater den ganzen Tag auf sein Smartphone schaut. Hier haben natürlich Erwachsene eine eindeutige Vorbildwirkung für die Kinder. In Deutschland und Österreich werden Smartphones durchschnittlich 150 mal am Tag aktiviert, das bedeutet eine hohe Fragmentierung unseres Arbeits-Alltags. Kein Wunder, dass viele Erwachsene und Jugendliche Probleme mit ihrer Konzentrationsfähigkeit bekommen. Im Interview gibt Lembke Tipps für Eltern, wie sie hier entgegen steuern zu können.

 

Zum Autor:

Seit frühester Jugend ist Lembke von digitaler Technik begeistert, knackte in den 80er Jahren BTX-Seiten und lötete Computer-Platinen, verkaufte während seines Wehrdienstes 1990 erste Computer und finanzierte damit ab 1991 sein Studium. 1994 gründete er eine der ersten Online-Agenturen und verbrachte seine Zeit mit den ersten Webseiten und Computer-Netzwerken in Unternehmen. Jahre später drohte das digitale Burnout, welches er durch radikale Veränderungen in den Griff bekam. Seit dem kennt er alle Perspektiven der Digitalisierung. Lembke fungiert als Digitalisierungsberater für viele Unternehmen, ist Medienwissenschaftler, Hochschullehrer, Buchautor und Publizist sowie Präsident Bundesverband Medien und Marketing. Aktuell bringt Lembke sein neues Buch Verzockte Zukunft heraus, das auch als E-Book erhältlich ist.

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