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Freeski Big Air: Sprünge für die Rekordbücher

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Mein Slopestyle Weltcup Finale am Kreischberg

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Was du über Freeski wissen musst

Laien verstehen bei der Vielzahl an Fachbegriffen im Slopestyle oder Big Air schnell einmal nur Bahnhof.

Was ist im Slopestyle eigentlich ein Double Cork 1260? Alles, was Neueinsteiger über den Trendsport Freeski wissen müssen. Kompakt und einfach aufbereitet. Glossar, Regelkunde, Erklärungen kompakt und einfach aufbereitet.

Die Disziplinen im Freeski

Skicross: Vier Athleten gehen gleichzeitig auf die Strecke über Steilkurven, Wellen und Sprünge. Die ersten beiden, die die Ziellinie überqueren, kommen eine Runde weiter. 2010 war Skicross erstmals eine olympische Disziplin.

Halfpipe: Die Athleten zeigen in der Halfpipe ihre Tricks und Sprünge.

Slopestyle: Ähnlich wie im Funpark geht es für die Athleten mit unterschiedlichen Tricks über Obstacles (Hindernisse) wie Rails (Geländer) sowie Kicker (Schanzen). Slopestyle wurde wie die Halfpipe 2014 ins olympische Programm aufgenommen.

Moguls: Die gute alte Buckelpiste. Bewertet werden die Sprünge über zwei Schanzen sowie der Fahrstil. Auch die Geschwindigkeit spielt eine Rolle. Die Buckelpiste ist bereits seit 1992 im Programm der Olympischen Spiele.

Aerials: Die Athleten zeigen auf einer Sprungschanze mit fast senkrechtem Absprung  ihren komplexen Trick aus Saltos, Drehungen und Grätschen. Eine olympische Disziplin seit 1994.

Fachchinesisch leicht erklärt

Der Sprung im Slopestyle oder Big Air schaut verdammt spektakulär aus, aber was genau meinen die Protagonisten der Freeski Sessions auf A1now.tv, wenn sie beispielsweise von einem Double Cork 1260 sprechen?

Laien verstehen bei der Vielzahl an Fachbegriffen im Slopestyle oder Big Air schnell einmal nur Bahnhof. Fangen wir klein an und beginnen wir bei den Drehungen. Die Basis bilden Spins (die Rotation um die horizontale Achse) und Flips (die Rotation um die vertikale Achse). Der nächsthöhere Level ist der Cork, ein Sprung, bei dem sich der Athlet in der Luft um beide Achsen um sich selber dreht, also eine Kombination aus Spin und Flip.  In Summe ergibt dies optisch einen Korkenzieher – daher der Name. Ein Double Cork 1260 umfasst zwei komplette Flips (Double) und dreieinhalb Spins (ergibt 1260 Grad).

Hinzu kommen Elemente wie der Griff an einen Ski – die unterschiedlichen Grabs – oder andere Stile. So wird etwa bei einem Switch Leftside rückwärts angefahren (Switch), die darauffolgende Rotation erfolgt gegen den Uhrzeigersinn (Leftside, weil die Skispitzen nach links drehen). Ein kleines Beispiel zur Veranschaulichung: ein Switch Cork 540

Wer es genauer wissen will oder nachschlagen möchte, was im Slopestyle ein Truck Driver, Super-Fed und Misty sind: Auf der Trick-Liste der FIS befinden sich alle, also wirklich alle entsprechenden Begriffe und Namen.

Je schwieriger die Tricks sind, desto mehr Punkte kann der Run abwerfen.

Die umstrittene Rolle der Judges

Der Score, also die erreichten Punkte des Runs, wird von Wertungsrichtern, den Judges, festgelegt. Je nach Größe des Wettbewerbs entscheiden bis zu sechs Judges. Der Gesamteindruck eines Runs wird auf Basis von fünf Kriterien beurteilt: Progression (Kreativität des Runs, alltägliche oder neue Tricks), Amplitude (Höhe und Weite der Sprünge), Variety (Abwechslungsreichtum der Tricks), Execution und Difficulty.

Je schwieriger die Tricks sind, desto mehr Punkte kann der Run abwerfen (Difficulty). Die Betonung liegt aber auf der Möglichkeitsform kann, denn auch die Ausführung (Execution) ist entscheidend. Ein technisch schwieriger Trick bringt nur dann mehr Punkte als ein einfacher, wenn er auch sauber ausgeführt wird. Wurde die Landung tadellos gestanden, wurden die Grabs möglichst lange gehalten oder die Rails komplett durchgeslidet?

Die Grundlage für die Bewertung bildet die Judging Philosophy der Association of Freeskiing Professionals.

Der jeweilige Run kann mit bis zu 100 Punkten bewertet werden. Jeder Judge erstellt seinen eigenen Score, der Durchschnitt der Scores ergibt dann die Wertung. Die Nachteile dabei: Die Entscheidung der Judges ist nicht immer transparent. Und wie immer bei Punktewertungen kann die Subjektivität der Beurteilung nie komplett ausgeschlossen werden. Da kann es schon vorkommen, dass sich einzelne Athleten unterbewertet sehen. So wie der Österreicher Luca Tribondeau bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi, der trotz zwei nahezu fehlerfreien Läufen als 14. in der Slopestyle-Qualifikation ausschied. Der Betreuerstab sprach von Frechheit, Tribondeau sei von den Kampfrichtern beraubt worden.

Die wichtigsten Events

Als prestigeträchtigstes Event haben sich die X Games in den USA etabliert. Diese wurden erstmals 1995 veranstaltet, die Ausgabe 2019 findet Ende Jänner in Aspen statt. Es gibt auch einen Europa-Ableger, so sind für heuer X Games in Norwegen geplant. Ein genaues Datum steht jedoch noch nicht fest. Es wäre der vierte Event in Oslo.

Anfang Februar 2019 finden die 18. Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften gemeinsam mit den Snowboard-Weltmeisterschaften in Park City statt. Es ist nach 2015 und 2017 bereits die dritte Doppel-WM. Deren Ergebnisse zählen jedoch nicht zum Freeski-Weltcup. Dieser setzt sich je nach Disziplin aus einer unterschiedlichen Anzahl an Wettbewerben zusammen. Beim Skicross sind es in dieser Saison 14, Halfpipe muss sich mit 5 Events begnügen. In Österreich machten die Slopestyler in der laufenden Saison Ende November in Stubai Station, die Skicross-Rennen im Montafon Mitte Dezember mussten hingegen abgesagt werden. Weitere heimische Events stehen nicht auf dem Weltcup-Kalender.

Wer dabei sein will, kann sich Freeski nun auf A1now.tv ansehen. Auf dem Programm stehen:

- die Freeski-Worldtour 2019 inklusive Highlights

- Freeski Sessions – österreichische Freeski-Athleten behind the Scenes (wöchentlich)

- Generation of Freeskiing (Red Bull Dokumentation)

- The Horn (Red Bull Dokuserie)

A1now.tv ist die neue und kostenfreie Video on Demand Plattform für Freeski, Bundesliga, eSports und vieles mehr. Check it out.

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