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Drohnen im Feuerwehreinsatz

 

VIDEO: Feuerwehrdrohne im Einsatz. Quelle: Youtube / Feuerwehr Tirol.

Vom Einsatz im Katastrophenfall bis zum Lufttaxi für Logistikanbieter: Drohnen sind vielseitig einsetzbar. An die 100.000 von ihnen schwirren in Österreich herum. Wie schnell ist eine Drohne, welche Drohnen sind erlaubt, wie hoch darf man fliegen und was hat das 5G-Netz damit zu tun?

Spezialdrohne bei der Feuerwehr Tirol

In Tirol hat die Feuerwehr seit einem Dreivierteljahr Verstärkung durch eine Spezial-Drohne. Das Gerät mit einem Durchmesser von knapp zwei Metern wurde bei komplizierten Einsätzen wie Waldbränden oder bei der Ortung von Stromleitungs-Schäden durch hohe Schneelasten bereits sehr erfolgreich eingesetzt. Elf ausgebildete Drohnenpiloten können das Einsatzgerät bedienen, das beim Bezirksfeuerwehrverband Kufstein stationiert ist. Die Drohne samt Zubehör wurde im Wert von 36.000€ vom Land Tirol gekauft. Die Drohne hat ein maximales Abfluggewicht von 15kg. Der Vorteil: Eine Drohne kann flexibel und fast immer eingesetzt werden und bietet in Ergänzung zu Hubschrauber-Einsätzen eine kostengünstige Option. Der Einsatz bei Großschaden bei großflächigen Objekten, in der Brandverlaufsbeobachtung (Hallen, Landwirtschaft), die Besichtigung von entstandenen Schäden durch Stürme an Brücken und Gebäuden ist leicht möglich. Die Personensuche im Wasser oder auf Fläche ist dank der Drohne erleichtert. Die Drohne wird auf Anforderung von Feuerwehren bei Feuerwehreinsätzen und für Blaulichtorganisationen und Behörden nach Absprache mit BFK/BFI nach Möglichkeit eingesetzt. Die Alarmierung wird durch die Leitstelle Tirol durchgeführt.

Datenübertragung

Einer Schätzung des ÖAMTC zufolge sind allein in Österreich mittlerweile 100.000 Drohnen im Einsatz. Damit es bei diesem Traffic von verschiedenen Flugobjekten auf unterschiedlichen Flughöhen nicht zu folgenschweren Kollisionen kommt, sind neben der gesetzlichen Ordnung des Luftraums eine Reihe neuer Technologien notwendig. Am AIT Austrian Institute of Technology wird in diese Richtung viel geforscht. Als große Herausforderung gilt dabei die enorme Datenmenge, welche durch präzise Sensoren gesammelt und sofort verarbeitet werden muss. Zwar besteht im Normalfall eine Datenverbindung vom Boden zur Drohne, aber im Ernstfall kann die Datenübertragung viel zu lange dauern, damit die Drohne auf ein Hindernis rechtzeitig reagieren kann. Damit der Motor dieser Entwicklung nicht ins Stocken gerät, braucht es das 5G-Netz. Durch 5G wird die sogenannte Latenzzeit in der Datenübertragung radikal verringert und die Kommunikation und durchgehende Datenverbindung gewährleistet.

Die Feuerwehrdrohne wurde bei einem "Tag der technischen Hilfeleistung" in Osttirol präsentiert – und während der Übung gab es die Anforderung für einen Ernstfall! (c) LFV-Tirol

   

Regulatorische Fragen

Viele Themen – etwa wie ein unbemanntes Flugobjekt in den zivilen Luftraum integriert wird, welche Funkfrequenzen verwendet werden und welche Bauvorschriften anzuwenden sind, sind noch nicht restlos geklärt. Denn viele Regularien werden von Luftraumexperten gerade erst in internationalen Gremien erarbeitet. Im Bereich Luftfahrt ist Österreich sicher ein globaler Player, da viel innovative Forschung und Entwicklung stattfindet. In Zukunft könnten Drohnen nicht nur für Feuerwehr-Einsätze wie oben beschrieben zur Verfügung stehen, sondern Lufttaxis könnten Personen ohne Piloten transportieren. Solch ein Lufttaxi wurde bereits in Rahmen des 4Game Changers Events im April in Wien präsentiert. Erstaunliche Zahlen: Die Reichweite so eines Flugtaxis beträgt immerhin 70 km, diese Transportmöglichkeit ist bereits Realität in China und deshalb gar nicht so unrealistisch. Lufttaxis á la Bladerunner, unbemannte Flugobjekte als Paketzusteller und Drohnen zum Vermessen und Dokumentieren der Erdoberfläche: mal sehen, wie bevölkert der Himmel zukünftig sein wird.

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