Was man tun kann, um sich zu schützen
Wie bereits erläutert, kommt man besonders in Zeiten wie diesen sehr leicht in einen Strudel aus Hiobsbotschaften. Ehe man sichs versieht, haben sich Stress, Sorgen, Verzweiflung und Angst breitgemacht. Die Augen vor jeglichen Problemen der Welt zu verschließen und einfach gar keine Nachrichten mehr zu konsumieren, ist aber auch nicht der richtige Weg. Denn, sich zu informieren ist richtig und wichtig. Stelle dir daher selbst beim Konsumieren von Nachrichten kritisch die Frage: Hat mich diese Information jetzt vorangebracht bzw. bestärkt oder nur verzweifelter und hoffnungsloser gemacht? Darüber hinaus kommen hier noch weitere Tipps, die dir im Umgang mit Nachrichten in Krisenzeiten helfen können:
Tipp 1: Überprüfe unbedingt, welche Informationen du konsumierst
Konsumiere Nachrichten am besten nur über seriöse und anerkannte Medien. Vermeide dubios anmutende Websites als Informationsquelle und sei auch im Umgang mit Social Media achtsam. Denn besonders auf den sozialen Netzwerken können Dritte ganz einfach und ungefiltert teils verstörende Inhalte hochladen. Diese werden zwar meist von den Plattformen blockiert oder zumindest eingeschränkt, aber dennoch lohnt es sich, hier vorsichtig zu sein und nur seriösen Personen (wie etwa Journalist:innen, Politiker:innen oder sonstigen Expert:innen) zu folgen. Abseits der klassischen Medienkanäle solltest du die Herkunft der Inhalte außerdem immer kritisch hinterfragen und im Zweifelsfall auf keinen Fall teilen. Gerade der Krieg in der Ukraine zeigt aktuell wieder, wie schnell sich Falschmeldungen verbreiten. Wie du dich vor Fake News schützt, haben wir übrigens in einem Blog-Artikel für dich zusammengefasst.
Tipp 2: Sei achtsam mit dir selbst
Gönne dir selbst regelmäßig bildschirmfreie Zeiten. Viele Smartphones haben bereits vorinstallierte Funktionen wie etwa die „Digital Wellbeing“-App von Android oder die „Fokus“-Funktion von iOS. Darüber hinaus würden wir empfehlen, Push-Nachrichten von Nachrichtendiensten auszuschalten. Wenn es dir schwerfällt, dich loszureißen, können außerdem Apps bzw. vorinstallierte Funktionen zur Limitierung der Bildschirmzeit hilfreich sein. Um besser schlafen zu können, empfiehlt es sich, vor dem Schlafen gehen keine Nachrichten mehr zu konsumieren. Vermeide es auch, direkt nach dem Aufwachen bzw. Aufstehen Nachrichten zu lesen.
Tipp 3: Sorge gezielt für Entspannung
Auch wenn sich das Elend und die Last der Welt in Krisenzeiten besonders schwer auf den eigenen Schultern anfühlt, solltest du niemals vergessen, dir auch Auszeiten zu genehmigen, die dir guttun und dich mal rundherum alles vergessen lassen. Yoga kann da etwa helfen, ebenso wie Mandalas ausmalen oder auch lustige Katzenvideos im Netz anschauen. Digitale Helferlein wie Meditations-Apps sind eine weitere gute Idee, um Ruhe zu finden. Wenn es dir schwerfällt abzuschalten, während um dich herum gefühlt alles zusammenbricht, solltest du dir vor Augen führen, dass die Last der Welt nicht allein auf deinen Schultern liegt. Ereignisse wie etwa politische Konflikte oder auch eine Pandemie kannst du ohnehin nicht alleine beeinflussen. Daher musst du dich auch nicht schuldig fühlen, wenn du zwischendurch Dinge tust, die dir guttun.
Tipp 4: Sprich mit anderen über deine Gedanken und Gefühle
Meist hilft es uns, wenn wir mit anderen Menschen über unsere Gedanken und Ängste sprechen. Im persönlichen Gespräch können wir Sichtweisen austauschen und unsere Wahrnehmung auch einem Realitätscheck unterziehen. Neben dem Dialog mit lieben Menschen gibt es außerdem auch die Möglichkeit, eines der zahlreichen Seelsorge-Angebote per Telefon (z.B. Rat Auf Draht oder die Ö3 Kummernummer) in Anspruch zu nehmen.
Tipp 5: Aktiv werden und Maßnahmen setzen
Wenn dich Gefühle der Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit überfallen, kann es dir vielleicht helfen, selbst aktiv zu werden und so den negativen Gefühlen entgegenzuwirken. Du kannst zum Beispiel Geld oder auch Blut spenden, an Demonstrationen teilnehmen, Petitionen unterschreiben oder mit deiner Social Media-Präsenz zur Aufklärung von Missständen oder Falschinformationen beitragen. Im Fall des Ukraine-Kriegs kann jetzt zum Beispiel ganz einfach über die A1 Rechnung gespendet werden, hier erfährst du alles Weitere dazu.